Südsee – Bora Bora

Eine Reise in die Südsee – wer träumt nicht davon ? Im Oktober 2010 haben wir uns diesen Traum erfüllt und uns auf die lange Reise dorthin gemacht. Erster Schritt ein Flug von Frankfurt nach Los Angeles und 2 Übernachtungen im “The Beverly Hilton” Hotel mit Blick auf die bekannten Schriftzüge.

Blick vom Hotelzimmer

Für den nächsten Morgen ist ein Besuch der Universal Studios geplant und der Concierge rät uns, mit dem Bus dahin zu fahren, wäre keine Problem und nicht weit. In 2010 konnten wir unsere Informationen nicht mal schnell aus dem Handy holen und haben uns auf diesen Tipp verlassen. Nach 15 Stationen hielt der Bus endlich in Downtown und wir irrten umher, als uns eine nette Amerikanerin den Weg Richtung U-Bahn wies. Die längste Rolltreppe der Welt brachte uns in die Tiefe und – genau wie im Bus – waren wir die einzigen Touristen und wurden von allen Seiten gemustert. Wir fühlten uns sehr unbehaglich und waren froh, als nach weiteren 15 Stationen immer mehr Familien mit Kindern einstiegen. Nach guten 1 1/2 h Stunden standen wir endlich erleichtert am Eingang und hier zeigte sich, dass unser “Fast Lane” Ticket die richtige Wahl gewesen ist. Ruckzuck waren wir mitten in den unzähligen Attraktionen und haben tausend tolle Dinge erlebt. Der Rückweg erfolgte mit einem Taxi für 100,00 Dollars – genug Abenteuer für diesen Tag. Der nette Fahrer hat noch einen kleinen Umweg durch die Strassen mit den Villen der Reichen und Schönen gemacht.

Universal Studios

Am nächsten Tag haben wir den Vormittag noch für uns, der Flug nach Tahiti geht erst um 22.00 Uhr und wir können fußläufig vom Hotel den Rodeo Drive erreichen. Dort steigen wir in einen Hop-on Bus mit dem Ziel “Walk of fame” und Chinese Theatre. Wir schlendern über die Sterne und um uns herum sind viele Doppelgänger von Stars zu finden. Die Stimmung ist bunt und laut, Musik und viele Strassenartisten.

Am Abend verabschieden wir uns von Los Angeles und fliegen 9 Stunden nach Papeete, Ankunft um 6.00 Uhr morgens. Ein Shuttle bringt uns zum “Intercontinental Hotel” und staunend betrachten wir die Farben der Insel, ein sattes Grün, viele farbige Blumen und immer wieder das Meer von blau bis türkis. Das Hotel hat mehrere Zimmerkategorien, von normal über Wasserbungalow mittlerer Preis und Wasserbungalow außerhalb unseres Budgets 🙂

Das Hotel ist ein Traum am Meer inmitten eines Gartens und überall sind die Zimmer und Bungalows verteilt. Rezeption und Restaurant sind offen gestaltet und immer wieder dieser Blick auf das Meer. Der Kofferträger ist hier im Paradies ein junger Mann nur mit Lendenschurz bekleidet und kunstvoll tätowiert, heute hätte ich heimlich ein Bild mit dem Handy gemacht, aber damals hatte ich diese technische Möglichkeit nicht. Unser Wasserbungalow – auf den wir uns total gefreut hatten und der trotz mittlerer Preisklasse nicht billig war – leider eine Enttäuschung. Es war zwar alles sauber, aber in die Jahre gekommen, für eine Reklamierung keine ausreichenden Gründe – und dann hatten wir ein riesiges Glück – Bauarbeiter kappten die Wasserleitung und wir standen da ohne Dusche und Klospülung. Ein Anruf bei der Rezeption und wir wurden immer wieder vertröstet, bis mein Mann persönlich hingegangen ist und wir kostenfrei umziehen konnten – und zwar in einen Bungalow, der sonst EUR 500,00 die Nacht kostet. Wie er das geschafft hat, weiss ich bis heute nicht, denn die Dame an der Rezeption war eine echte Schönheit aus Tahiti, da hätte so mancher kein Wort herausgebracht, geschweige denn eine Beschwerde 🙂

Intercontinental Papeete
Intercontinental Papeete

Der neue Bungalow ist ein fantastisch, toll eingerichtet und sehr geräumig. Eine Terrasse mit Liegestühlen und direktem Zugang zum Meer. Wir sind happy und genießen die nächsten Tage in vollen Zügen. Allerdings hat das Paradies auch seinen Preis, das günstigste Gericht auf der Karte ist eine Pizza Margaretha ( also praktisch ohne Belag) und kostet umgerechnet 25 EUR – ein Cocktail liegt bei 15,00 EUR aufwärts. Happy hour ist von 17-18 Uhr und wird voll ausgenutzt. Das Essen und die Atmosphäre in dem offenen Restaurant sind traumhaft und wir versuchen einfach, die Karte ohne Preise zu lesen, im Paradies ist man schließlich nicht so oft.

Wasserbungalow

Am Samstag Abend findet in unserem Hotel immer eine Show mit Tänzern und Musik statt, als Hotelgäste haben wir freien Eintritt und dazu gibt es ein riesiges Fischbuffet.

Show im Hotel

Noch ein letztes Frühstück mit frischen Pancakes und fruchtigen Kokosraspeln, eine Abschiedsrunde durch den Park und dem Teich mit den vielen farbigen Fischen und Schildkröten, wir würden gerne noch länger bleiben, aber unser Schiff wartet schon und damit das nächste Abenteuer in der Südsee. Die Royal Princess ist ein schönes kleines Schiff mit 680 Passagieren und viel Charme. Die erste Nacht wird das Schiff in Papeete bleiben, so dass wir noch Zeit haben, die Insel zu erkunden.

Royal Princess

Der Hafen liegt fussläufig zur lebhaften Innenstadt und wir bummeln durch die Geschäfte mit den bunten und luftigen Kleidungsstücken, den Juwelieren mit der berühmten schwarzen Perle und natürlich darf ein Besuch bei “Hinano Beer” nicht fehlen. Das Bier ist schmackhaft und es gibt einen Souvenirshop mit vielen witzigen Hinano Shirts, beides wird uns die ganze Zeit begleiten, das tägliche Hinano Bier gehört einfach dazu. Auf dem Markt werden unzählige Fische, Blumen, Früchte und Gemüse angeboten, eine wahre Pracht. Die Menschen sind fröhlich und wir fühlen uns sicher, zu der Zeit gab es so gut wie keine Kriminalität auf der Insel.

Am nächsten Tag machen wir noch eine kleine Inselrundfahrt mit dem Venus Point direkt am schwarzen Sandstrand und einem schönen Leuchtturm. Danach besuchen wir “Marae Arahuvahu” – eine religiöse Stätte für die alten Götter und die Vaipahi Gärten, in denen die prächtigen Pflanzen der Insel in allen Farben und ein Wasserfall zu finden sind.

Ein landtypisches Mittagessen in einem Restaurant auf Stelzen im kristallklaren Wasser mit bunten Fischen rundet diesen Ausflug perfekt ab.

Marae Arahuvahu

Zurück an Bord soll es mit einer grossen Abschiedsparty am Pool losgehen, wir freuen uns alle auf die Reise und dann fährt das Schiff aufgrund eines technisches Fehlers mit dem Heck hinten auf die Kaimauer. Ein Glück mit kleiner Geschwindigkeit, aber die hintere Schraube ist wohl verbogen und wir bleiben noch in Papeete und hoffen, dass die Reise weitergehen wird.

In der Nacht werde ich von einem leichten Schaukeln geweckt und freue mich sehr, unsere Reise kann planmäßig weitergehen, der Schaden am Schiff scheint repariert zu sein. In den nächsten 3 Tagen sind wir auf den Inseln Huahine, Rangiroa und Raiatea. Diese Inseln locken mit allen Farben der Natur, die Pflanzen und Blumen wachsen ungezähmt und an jeder Ecke wartet ein weisser Strand mit dem grünblauen Meer. Das Wasser ist angenehm warm, durch die Korallen sind Badeschuhe empfehlenswert. Wir lassen uns einfach treiben, schwimmen, schnorcheln und liegen am Strand, fahren mit kleinen Booten auf das Meer und um uns herum unzählige Fische, Schildkröten und Vögel, die uns begleiten. Ein kühles Hinano Bier und die Welt ist perfekt.

In Raiatea haben wir eine Perlenfarm besucht und gelernt, dass die schwarze Perle bis zu drei Jahren in einer Muschel wachsen kann. Dabei wird erst ein Fremdkörper in die Muschel eingesetzt und darum bildet sich dann die Perle, welche in verschiedenen Formen und in einer Palette aus Schwarz-Grautönen glänzt. Die Perlen sind wunderschön anzusehen und der Moment, wo die Muschel geöffnet wird und ihren Schatz offenbart, ist magisch. Der Wert wird dann anhand der Farbe, Form und Größe bestimmt.

Nach einer Woche Entspannung ist es endlich soweit, wir ankern vor Bora Bora. Allein der Name verheißt Glückseligkeit und wir können es kaum erwarten an Land zu gehen. In diesem Moment öffnet der Himmel seine Schleusen und ein 20 minütiger Platzregen macht aus dem Hafengelände ein riesiges Feld aus Matsch und braunen kleinen Flüssen. So haben wir uns die Ankunft nicht vorgestellt, aber das satte Grün und die Pflanzenvielfalt müssen ja irgendwo herkommen. Am Hafen gibt es viele kleine Geschäfte und originelle Stände, die Ausflüge können hier nur von Ort gebucht werden und wir entscheiden uns für eine Jeep Safari und einen Bootsausflug zu einer unbewohnten Insel am nächsten Tag – hurra – das Schiff bleibt über Nacht vor Anker in Bora Bora.

Bora Bora

Die Jeep Safari ist eine echte Herausforderung, durch den Regen sind die Wege voll mit Schlamm und unser Jeep kämpft sich durch den Urwald immer höher auf den Berg. An vielen Stellen dachte ich, hier kann es nicht mehr weitergehen, aber unser Fahrer lacht nur und fährt einfach weiter. Oben angekommen eröffnet sich ein fantastischer Blick über die Insel und wir geniessen einen frischen Ananas Snack. Die Ananas und Mangos wachsen überall und jeder darf sich die Früchte nehmen und essen, oft liegt die ganze Strasse voll von abgefallen Früchten und unser Guide kann kaum glauben, was die Früchte bei uns im Laden kosten.

Jeep Safari
Bora Bora

Am nächsten Morgen wartet schon ein kleines Motorboot und wir uns zu einer unbewohnten Insel bringen, wo wir ganz exklusiv schwimmen und relaxen können. Diese Inseln werden auch gerne an Honeymooner vermietet, für manche Paare ist aber zuviel Zweisamkeit auf längere Zeit auch nicht das Richtige, laut unserem Guide gab es auch schon Paare, die sich danach wieder getrennt haben 😉 Uns kann das nicht passieren und so genießen wir diesen Badeausflug der besonderen Art.

“unsere Insel”

“unser Strand”

Auf dem Weg zurück zum Hafen fahren wir noch an einer Hotelanlage mit fantastischen Wasserbungalows vorbei, Kostenpunkt 1000,00 EUR pro Nacht und ich bin mir nicht sicher, ob in dem Preis Frühstück schon dabei ist…..

Ruckzuck ist unsere Zeit auf Bora Bora vorbei und wir bleiben solange oben an Deck, bis kein Zipfel der Insel mehr zu sehen ist. Ein unvergessliches Erlebnis für uns, aber das Paradies hat im Alltag auch seine Tücken, das nächste Krankenhaus ist damals auf der nächsten Insel zu finden und dann kann das Meer noch so blau sein und die Früchte vom Himmel in den Mund fallen……

Letzte Insel auf der Kreuzfahrt ist Moorea und wir gönnen uns nochmal weissen Sand und fantastisches Bademeer und viele Rochen, die im seichten Wasser dümpeln.

Moorea

Die Fahrt endet wieder in Papeete und wir sind happy, weil wir noch eine Nacht in das Intercontinental Hotel zurückkehren. Diesmal haben wir ein Zimmer im Haupthaus gebucht und sind überrascht, wie schön und gross alles ist. Fazit: der teure Wasserbungalow ist super, muss aber nicht unbedingt sein, dann lieber mehr Tage im Hotel. Wir verbringen den ganzen Tag am Meer und im Sand, um 17.00 Uhr gehen wir zur Happy Hour Bar und dort bricht ein Regen los, der erst nach Stunden wieder aufhören wird. Daher bleiben wir direkt von der Bar im Restaurant und essen ein leckeres Abschiedsmahl, dann durch den Regen ein Lauf zu unserem Zimmer, klatschnass unter die Dusche und die luftigen Klamotten der letzten seligen Tage umgetauscht in Reisekleidung, denn unser Flug geht noch am gleichen Abend.

Intercontinental Hotel

Neun Flugstunden später hat uns die Realität wieder, laut und voller Leben werden wir von Los Angeles begrüßt und können uns erstmal nicht an die hektische Umgebung gewöhnen. Ein riesiger Unterschied zu den letzten Tagen in der Südsee. Ein Glück scheint die Sonne und wir schlendern noch durch das nahegelegene Santa Monica, welches mit Strand und Meer doch noch etwas Urlaubsfeeling bietet.

Santa Monica

Eine unglaubliche Reise neigt sich dem Ende zu und ich habe mich beim Schreiben gefragt, warum ich 10 Jahre gebraucht habe, alles zu Papier zu bringen. Wahrscheinlich steckten mir noch die langen Flüge in den Knochen, die 12 stündige Zeitverschiebung und was auch immer. Ein Stück Südsee kennenzulernen war unbeschreiblich schön, die fröhlichen und wunderschönen Menschen, die Farben und die Natur, ich möchte keinen Tag missen und vielleicht liegt Bora Bora doch nochmal auf dem Weg ……

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Irland und Island

Im Mai 2019 starten wir von Köln mit Eurowings nach Dublin – ein Katzensprung und in 2 Stunden sind wir schon da. Leider dauert die Übergabe des Mietwagen genauso lange, viele Leute müssen zur außerhalb liegenden Station gefahren werden. Um 19 Uhr stürzen wir uns dann in den Linksverkehr – Ziel ist das 1,5 h Stunden entfernte Druids Glen Resort. Das Resort liegt mitten im Grünen umgeben von einem Golfplatz. Wir genießen im Pub ein leckeres Fish’n’Chips mit Guiness Bier, dazu läuft die Champions League mit Liverpool und Barcelona – passt also alles zusammen 🙂

Morgens nach einem umfangreichen Frühstück müssen wir leider schon wieder aufbrechen, das Hotel und die Region Wicklow hat uns sehr gut gefallen und wird für einen nächsten Besuch notiert. Ganz in der Nähe liegt Glendalough – eine Klostersiedlung aus dem Mittelalter. Wir folgen dem Rundweg um den unteren See und genießen Natur und Panorama, die Schafe dürfen natürlich auch nicht fehlen. Der Rundweg endet genau in der Klostersiedlung mit dem gut erhaltenen Rundturm und den faszinierenden Grabsteinen. Eine besondere Atmosphäre liegt über diesem Ort und jeder Besucher wandelt ehrfürchtig den Weg entlang.

Glendalough

Pünktlich um 13 Uhr setzt der angekündigte Regen ein und wir setzen unsere Reise in Richtung Killarney fort. Unser Hotel “Muckross Park” erreichen wir gegen 17.00 Uhr – direkt gegenüber befindet sich ein riesiger Park mit der Muckross Abbey und dem Muckross House. Um diese Zeit gibt es kaum noch Besucher und wir machen einen langen Spaziergang durch die grüne Landschaft und atmen die frische Luft. Die Abbey ist nur noch eine Ruine und gibt mit dem dazugehörigen Friedhof und den Grabsteinen eine zugleich schöne und unheimliche Szenerie für eine spannende Geschichte.

Muckross Abbey
Muckross Garden

Unser Hotel ist wunderschön und passt genau zu unseren Erwartungen, ein typisch irischer Pub namens “Major Colgans” gehört fest zu unserem Abendprogramm. Bei Live Musik und irischem Volkstanz genießen wir Bier, Whisky und leckeres Essen.

The Muckross Park Hotel

Am nächsten Morgen begeben wir uns auf den berühmten Ring of Kerry, der sich schmal und kurvig durch die grüne Landschaft und kleine beschauliche Orte wie Glenbeigh, Kells und Cahersiveen schlängelt, auf der rechten Seite immer den Blick auf das raue Meer und Felsen. In Cahersiveen entscheiden wir uns spontan für die Skellig Ring Route und entdecken so die Kerry Cliffs Portmagee. Ein kleiner Fußmarsch belohnt uns mit einem fantastischen Blick über Klippen, Meer und die aus Star Wars bekannte Valentia Island. Die Straße wird immer schmaler und nach vielen Serpentinen sind wir froh, wieder den Ring of Kerry zu erreichen.

Kerry Cliffs Portmagee

Nächstes Ziel ist “The Boathouse Bistro” in Kenmare. Das Restaurant ist wunderschön maritim eingerichtet und bietet eine malerische Aussicht auf die Kenmare Bay. Das Mittagessen mit Fisch und schokoladigem Nachtisch ist grandios und empfehlenswert.

Das letzte Stück der Route führt uns durch den Killarney National Park und einen weiteren atemberaubenden Aussicht: Ladies View. Dieser Tagesausflug hat uns einen kleinen Überblick verschafft, aber es empfiehlt sich, mehr Zeit an diesem Ort zu verbringen.

Ladies View

Heute lassen wir das Auto stehen und machen uns zu Fuß entlang des Lough Leane auf den Weg nach Killarney. Auf halben Weg werden wir von einer typischen Pferdekutsche überholt – das Pferd sieht gut gepflegt aus und so entscheiden wir uns für eine Fahrt durch den Park zum Ross Castle. Das Castle ist sehr gut erhalten mit einem schönem Ausblick über den See. Pferd und Kutscher setzen uns nach einer Stunde mitten in Killarney ab und wir genehmigen uns erstmal einen wärmenden Irish Coffee. Killarney ist ein gepflegtes Städtchen mit hübschen Häusern und hochwertigen Souvenir Geschäften. Mittags wird ein herzhaftes Irish Stew gegessen und auf dem Rückweg komplettieren wir das kulinarische Irland noch mit einer Tea Time samt leckeren Scones im Lake Hotel.

Leider ist unsere Zeit hier schon wieder vorbei und es geht zum 2 h entfernten Rock of Cashel, der sich mächtig und eindrucksvoll über der Stadt erhebt. Wir bestaunen die gut erhaltene Anlage und den Friedhof mit den sehenswerten Grabsteinen und spüren wieder die mystische Atmosphäre aus alten und sagenumwobenen Zeiten.

Rock of Cashel

Das irische Nationalgestüt mit seinen weitläufigem Areal und Gärten lädt zu einem entspannten Spaziergang ein. Wir bewundern die prächtigen Zuchthengste, die auf ihren eigenen Weiden entspannt grasen und sich durchaus ihrer Schönheit bewusst sind. Auf den nächsten Wiesen tummeln sich die Stuten mit ihren neugeborenen Fohlen, die frech miteinander spielen und eine wahre Augenweide sind.

Nach einer Stunde erreichen wir dann unser Hotel ” The K Club” in Straffan, ein wunderschönes Gebäude mit einer Auffahrt wie im Film inmitten eines riesigen Gartens samt Golfplatz. Unser Mietwagen ist zwar nagelneu, aber das kleinste Auto auf dem Parkplatz, ausserdem konnten wir nicht tanken, weil sich die Tankklappe aufgrund einer defekten Verriegelung nicht öffnen lässt. Natürlich ist der Tank fast leer und wir würden die Rückgabestation in Dublin nicht mehr erreichen, aber obwohl es Sonntag ist, erscheint ein Mitarbeiter von Sixt kurze Zeit später vor Ort und löst das Problem. Derweil stärken wir uns bei einem “Afternoon Tea” in einem luxuriösen Kaminzimmer. Der Weg zu unserem Zimmer führt durch endlose Gänge mit kostbaren Gemälden und Vitrinen, das riesige Zimmer hat eine wunderschöne Tapete, viele kleine Gemälde und ein Himmelbett, wir fühlen uns wie Könige. Das Budget reicht nur für eine Nacht und nach einem fulminanten Frühstück im extravaganten Frühstücksraum mit feinstem Geschirr nehmen wir Kurs auf Dublin.

The K Club

In Dublin beginnt nach einer schönen Woche unser nächstes Abenteuer – wir fahren zum Hafen und gehen an Bord der Celebrity Reflection und werden für die nächsten 10 Tage noch einige Orte in Irland und Island erkunden.

Unser ersten Hafen ist Belfast, wo wir eine Tour zum “Giants Causeway” gebucht haben. Leider zeigt sich das Wetter erstmalig von seiner nassen Seite, der Name “grüne Insel” kommt nicht von ungefähr. Es windet und schüttet, die Steinformationen sind sehr schlüpfrig und die Pläne für einen ausgiebigen Spaziergang entlang der Küste fallen sozusagen ins Wasser. Trotzdem ist es ein beeindruckender Anblick und einen Ausflug wert. Danach legen wir noch einen kleinen Stop bei “Bushmills” ein und wärmen uns von innen und außen auf ;).

Giants Causeway
Old Bushmills

Nach zwei Seetagen erreichen wir gegen Mittag Reykjavik und fahren mit dem Taxi zur Hallgrims Kirche, welche sich nordisch kühl und wunderschön präsentiert. Die Tastatur der beeindruckenden Orgel befindet sich im Kirchenschiff und wir können dem Organisten beim Üben über die Schulter schauen. Für mich eine der schönsten Kirchen, die ich je gesehen habe, besonders weil sie auch ohne den üblichen Pomp glänzen kann.

Hallgrims-Kirche

Wenige Meter entfernt beginnt die Innenstadt von Reykjavik und lädt mit tollen Geschäften zum entspannten Bummeln ein. Wir bleiben über Nacht im Hafen und das gibt uns die Möglichkeit die “Blaue Lagune” am Abend zu besuchen. Um 20.00 Uhr startet der Badespaß im warmen Wasser, welches ein unnatürliches Blau aufweist. Mitten im Pool wird sich erst ein Drink genehmigt und danach eine natürliche Gesichtsmaske aufgetragen, die Wunder bewirken soll. Wassertemperatur 39 Grad – Aussentemperatur 5 Grad :). Wir gleiten ganz sanft dahin, eine totale Entspannung der Muskeln und die langsam untergehende Sonne taucht alles in ein goldenes Licht.

Blaue Lagune
Blaue Lagune

Durch die Heilkräfte des Wasser fühlen wir uns am nächsten Tag total fit und machen uns auf den Weg, den Golden Circle zu erleben. Den Anfang macht der Thingvellir National Park mit seinen sehenswerten Felsformationen und Farben. Es folgen der Gullfoss Wasserfall und der Geysir Hot Springs, alles echte Naturschauspiele und wir wünschen uns mehr Zeit, diese wilde und grandiose Natur länger zu erkunden. Als dann auch noch eine Herde von Islandponys mit wehenden Mähnen an uns vorbei galoppiert, ist das Glück perfekt.

Thingvellir Nationalpark
Gullfoss Waterfall
Geysir Hot Springs
Islandponys

Gekrönt wird dieser Tag mit einem Besuch der Laugarvatn Fontana. Hier befindet sich eine Bäckerei, deren Brot in einem Topf im heissen schwarzen Lava Sand für 24 Stunden gebacken wird. Dazu wird selbstgemachte Butter und zart geräucherter Lachs gereicht, ein echtes Geschmackserlebnis – ich hätte tausend Brote essen können. Der Golden Circle trägt seinen Namen zu recht, die Landschaft von Island geht unter die Haut und ich möchte auf jeden Fall zurückkehren – zwei Tage sind definitiv zu wenig.

Unser nächstes Ziel ist Akureyri, wo wir mit Schnee und Temperaturen unter Null empfangen werden. Die Besichtigung des schönen “Waterfall of the Gods” wurde zur Herausforderung, der eiskalte Wind fand den Weg durch die Kleidungsstücke und die eiskalten Hände konnten kaum noch die Kamera halten. Durch den Schnee wirkte die ganze Szenerie sehr unwirklich und wir hatten tolle Ausblicke auf den Lake Myvatn, für eine längere Wanderung war es aber leider zu kalt und wir haben die Aussicht im Restaurant bei heissem Tee genossen.

Waterfall of the Gods
Akureyri

Ruckzuck ist die Zeit in Island zu Ende und nach zwei Seetagen erreichen wir Cork in Irland. Dieser Hafen war im April 1912 der letzte Hafen der Titanic und das damalige Kassenhaus ist jetzt ein Museum. Als Besucher kauft man ein Ticket mit dem Namen eines der damaligen Passagiere und nimmt an einem nachgespielten Einschiffungsvorgang teil. Es werden Einblicke in die verschieden Klassen gegeben und im letzten Raum findet sich dann eine Tafel der Überlebenden und der Name auf dem Ticket gibt Aufschluss über den Verbleib. Alles ist sehr realitätsnah und wir verlassen das Museum niedergeschlagen, ein Irish Coffee im nahegelegen Pub hebt die Stimmung. Wir schlendern noch durch das Städtchen mit schönen Gebäuden, originellen Pubs und einer sehenswerten Kirche und können unser Schiff fußläufig erreichen, versuchen aber, nicht mehr an die Titanic zu denken.

Cork / Cobh

Die Kreuzfahrt endet in Dublin, wo uns eine weitere Nacht auf dem Schiff die Möglichkeit bietet, die Stadt zu erkunden. Der Hafen liegt außerhalb im Containerbereich und es wird ein Shuttle Service in das Zentrum angeboten. Von dort erreichen wir fußläufig das Trinity College mit seinen alten ehrwürdigen Gebäuden und der Old Library. Der beeindruckende “Long Room” beherbergt unzählige kostbare Bücher und das berühmte “Book of Kells” ist sicher hinter einer Glasscheibe verborgen.

Old Library Dublin

Danach bummeln wir noch durch die schöne Innenstadt von Dublin mit den historischen Bauten, den originellen Pubs und den grünen Gärten. Die Geschäfte bieten eine tolle Auswahl an hochwertigen und außergewöhnlichen Dingen und ein Tag ist viel zu kurz, um alles zu entdecken. Zurück auf dem Schiff heißt es dann “Koffer packen” und ein Abschiedsmenü genießen und am nächsten Tag geht es ab nach Hause.

Irland und Island – zwei unterschiedliche Inseln im Norden mit einer Vielfalt an Natur und Sehenswürdigkeiten, jede für sich wunderbar und besonders. Ein Glück ist die Entfernung nach Deutschland nicht so groß. Wir wollen “mehr” und werden auf jeden Fall zurückkehren.

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Südamerika

Der letzte unerforschte Kontinent auf unserer Landkarte – am 27.02.2020 sollte es losgehen und dann war anstelle der Vorfreude plötzlich das Thema Corona präsent. Fliegen oder absagen? Laut Statistik war Südamerika zu diesem Zeitpunkt der einzige Kontinent ohne bestätigte Fälle – also mit viel Handsanitizer und Vorsicht ins Flugzeug.

15 Stunden Nachtflug von Frankfurt nach Buenos Aires – am Flughafen haben wir direkt am Schalter ein Taxi gebucht, hier konnten wir mit Kreditkarte bezahlen, der Tausch von Bargeld ist aufgrund der unstabilen Währung schwierig. Unser Hotel “Alvear Art” liegt im Stadtteil Retiro – Fahrzeit vom Flughafen 45 Minuten. Glücklicherweise war unser Zimmer morgens um 8.00 Uhr schon bezugsbereit und wir haben erstmal ein paar Stunden Schlaf nachgeholt. Frisch geduscht und im luftigen Outfit – 28 Grad und Sonnenschein – brechen wir zu ersten Eindrücken auf. Buenos Aires ist zwar eine quirlige Großstadt mit vielen Häusern und Straßen, aber durch die Bäume, die überall zu finden sind und gerade in voller Blüte stehen, entsteht eine entspannte Atmosphäre. Unser Ziel ist die Galeria Pacifico – ein Einkaufszentrum mit vielen schönen Geschäften und sehenswerten Deckenmalereien.

Buenos Aires

Für den nächsten Tag haben wir über “Get your Guide” eine Stadtrundfahrt in kleiner Gruppe gebucht und werden pünktlich am Hotel abgeholt. Die Tour ist genau richtig, um sich einen Überblick über die Stadtteile zu verschaffen. Wir starten mit dem Plaza de Mayo, der von vielen prächtigen Gebäuden wie dem Präsidentenpalast, der Banco de la Nacion und der Catedral Metropolitana eingerahmt wird. Weiter geht es durch die Stadtteile San Telmo und la Boca mit den farbenprächtigen Häusern und einem quirligen Leben auf den Straßen mit viel Musik und Tango.

San Telmo

Die Fahrt endet im Stadtteil Recoleta mit seinem berühmten Friedhof. Das gesamte Areal mit den beeindruckenden Mausoleen ist wunderschön und gepflegt, voller Ehrfurcht gehen wir durch die Alleen und der Besuch von Eva Perons Grab ist Pflichtprogramm.

Cementerio de la Recoleta

Vor dem Friedhof ist ein grosser Park und samstags findet dort ein Markt mit hochwertigem traditionellen Kunsthandwerk statt – die Bezahlung geht nur in bar – keine Kreditkarte. Gleiches gilt für viele kleine Geschäfte und Supermärkte in Buenos Aires, wir haben umgerechnet 100,00 EUR am Geldautomaten in einer Bank abgehoben, höhere Summen werden nicht ausgezahlt und man sollte dies nur am Tag und in besseren Gegenden machen. Die Kriminalität ist wie in den meisten Großstädten sehr hoch und die Touristen werden genau beobachtet, daher ist es ratsam keine Wertsachen offen zur Schau zu stellen und wenig Schmuck zu tragen. Von Recoleta bis zu unserem Hotel sind es 30 Minuten zu Fuß und auf dem Weg liegt die sehenswerte Buchhandlung Ateneo Grand Splendid, die in einem ehemaligen Theater untergebracht ist und die kuscheligen Logen dienen als Leseplätze.

Für den Abend haben wir ein argentinisches Barbecue in dem Restaurant Fogon Asado gebucht, mit dem Uber kostet die 20 Minuten Fahrt nur 8 EUR. Wir steigen aus dem Auto und können das Restaurant erst nicht erkennen, ein unscheinbares Haus mit viel Graffiti in einer nicht so schönen Gegend und dann wird es auch langsam dunkel – aber als wir an der Tür klingeln, wird diese geöffnet und wir finden uns in einer anderen Welt wieder. Ein riesiger Grill in der Mitte und wir sitzen mit ca. 20 Gästen aus aller Welt rund um den Grill und genießen ein fantastisches 8 Gänge Menü mit den passenden Weinen aus Argentinien. Ein rundum gelungener Abend mit tollen Gesprächen, Geschmackserlebnissen und einem hervorragenden Team, absolut empfehlenswert.

Fogon Asado

Am nächsten Morgen machen wir uns zu Fuß auf dem Weg in das Teatro Colon. Es empfiehlt sich, rechtzeitig einen Termin für die Führung in englisch zu buchen. Wir haben dies leider versäumt und entschieden uns trotzdem für eine Besichtigung in spanischer Sprache um die Pracht wenigstens sehen zu können. Das Gebäude ist von außen schon sehr eindrucksvoll und innen prächtig mit Säulen aus Marmor, Kristall-Leuchtern und Kunstwerken ausgestattet. Der Theaterraum hat viele gemütliche Logen mit samtroten Sesseln und man fühlt sich in direkt in eine andere Zeit versetzt. Diesen Besuch sollte man nicht versäumen.

Teatro Colon
Teatro Colon

Gegen Mittag nehmen wir ein Taxi Richtung Hafen und checken auf der Celebrity Eclipse ein. Das Schiff bleibt über Nacht in Buenos Aires und gibt uns somit die Möglichkeit eine typische argentinische Hacienda zu besuchen. Ein schmiedeeisernes Tor ist weit geöffnet, ein Gaucho mit Pferd und Flagge begrüßen uns am Eingang und dazu werden Empanadas und Wein serviert. Empanadas sind wohlschmeckende Teigtaschen, die mit verschiedenen Fleisch- oder Gemüsefüllungen angeboten werden. Vor dem prachtvollen Herrenhaus befindet sich ein in verschiedenen Farben blühender Garten und uns wird ein argentinischer Volkstanz vorgeführt. Danach zeigen die Gauchos und ihre Pferde ihre Künste und um uns herum laufen die Schäferhunde des Besitzers. Den krönenden Abschluss bildet ein leckeres Barbecue samt Tango-Show, die in Argentinien natürlich nicht fehlen darf. Nach einem langen Tag mit tollen Erlebnissen erreichen wir wieder das Schiff und nehmen bei einem Cocktail Abschied von Buenos Aires im Sonnenuntergang und freuen uns auf ein Wiedersehen in 2 Wochen.

Wenige Stunden später sind wir schon im Hafen von Montevideo/Uruguay. Das Schiff hat direkt an der Altstadt einen Liegeplatz, nur wenige Schritte und wir sind mitten im Leben. Wir erkunden die Stadt mit seinen interessanten Gebäuden auf eigene Faust und bestaunen die Restaurants mit ihren riesigen Grills, auf denen unzählige Steaks aller Varianten brutzeln, die Luft ist erfüllt von dem Geruch und macht schon morgens Appetit.

Montevideo

Einen Katzensprung entfernt liegt Punta del Este, das “Strandbad” von Uruquay. Schöne gepflegte Hotels am Strand mit hellem Sand und blauem Meer und ganz viel Sonne. Die Straßennamen sind aus Holz und tragen die Namen heimischer Vögel. Unser Ziel ist eine Olivenfarm wie aus dem Bilderbuch, alles akkurat und gepflegt, die Bäume mit riesigen grünen Oliven. Eine Probe mit verschiedenen Ölen und passenden Weinen rundet das Erlebnis perfekt ab. Uruguay ist wunderschön und wir könnten uns einen längeren Urlaub gut vorstellen.

Straßenschilder in Punta del Este

Ein entspannter Seetag bringt uns zurück nach Argentinien: Puerto Madryn. Hier erwartet uns trotz Sonne ein Temperaturwechsel, lange Hose und Jacke sind angesagt. Nach einer Stunde Busfahrt erreichen wir die Peninsula de Valdes, ein Naturschutzgebiet mit einer Vielzahl von Tieren. Wir fahren durch eine Steppenlandschaft und können einige Guanacos (Lamas) bewundern. An der Küste erwartet uns ein Meer mit zerklüfteten Felsen auf denen Seelöwen ein Sonnenbad genießen und Magellan Pinguine mit ihren Jungen. Bei einem Spaziergang durch die Dünen läuft uns ein zutrauliches Gürteltier über den Weg und gibt uns die Möglichkeit einer Ansicht aus der Nähe.

Peninsula Valdes
Gürteltier

Zwei Seetage später nähern wir uns einem Highlight der Reise: die Umrundung von Kap Hoorn. Passend dazu wird das Meer rauer, die Wellen höher, der Wind stärker und zu den Jacken kommen jetzt auch noch Mützen. Wir köpfen die Flasche Begrüßungssekt und erleben das Spektakel auf unserem Balkon mit Fingerfood und Kamera – eigentlich unverschämt, wenn man an die armen Seefahrer von früher denkt, für die das Kap zur Höllenfahrt wurde. Wir genießen den Augenblick und können uns kaum vorstellen, gerade in diesem Moment am untersten Punkt auf der Landkarte – am “Ende der Welt” zu sein.

Kap Hoorn

Nächster Stopp ist der schönste Hafen unserer Tour: Ushuaia. Morgens um 7.00 Uhr bei weniger als 7 Grad fahren wir in den Nationalpark “Tierra del Fuego” und genießen eine nahezu unberührte Natur mit glasklaren Seen, in denen sich die Berge spiegeln. Ein entspannter Spaziergang durch den Wald mit bizarren Bäumen und wir sehen einige Wildpferde, die von ihren Besitzern “ausgesetzt” wurden und jetzt ein unbekümmertes freies Leben führen können.

Tierra del Fuego Nationalpark

In Lapataia wandern wir über Holzstege zur Bucht und werden dort von einem Katamaran abgeholt. Wir gleiten bei Sonnenschein durch den Beagle Kanal und blicken auf die beeindruckenden Berge mit den schneebedeckten Spitzen. Im Wasser werden wir von Pinguinen begleitet und in der Luft von Albatrossen. Im Kanal gibt es einige Inseln, die von unzähligen Seelöwen, Robben und Kormoranen bevölkert sind.

Beagle Kanal

Auf dem Rückweg bekommen wir noch Gesellschaft von 2 Buckelwalen, die neben dem Katamaran schwimmen und uns das volle Repertoire bieten. Wasserfontänen beim Atmen, immer wieder auf und ab tauchen und dann die Finne in voller Pracht zeigen. Wir genießen andächtig dieses Erlebnis und dieser Tag erhält die absoluten Bestnoten. Zum Schluss bleibt uns noch ein kleiner Spaziergang durch den beschaulichen Orten mit schönen Geschäften und Restaurants.

Eigentlich könnten wir jetzt müde und zufrieden – nach einem fantastischen Menü – ins Bett fallen, aber der tolle Tag hat noch ein weiteres Highlight bereit: wir fahren Richtung Punta Arenas durch die ” Allee der Gletscher “. Warm eingepackt sitzen wir auf unserem Balkon und ein Gletscher nach dem Anderen zeigt uns seine Schönheit.

Allee der Gletscher

Am nächsten Morgen sind wir in Punta Arenas angekommen und wollen die Stadt auf eigene Faust erkunden. Leider kam es dort in den Tagen vorher zu Unruhen und alle Geschäfte und Restaurants sind mit Holzbrettern zugenagelt und geschlossen. Die Bauwerke und Kirchen der Stadt wurden mit Farbbeuteln beworfen und alles ist sehr bedrückend und traurig.

Punta Arenas

Zwei Seetage zum Ausruhen und Eindrücke verarbeiten stehen auf dem Programm und wir gleiten durch die chilenischen Fjorde und blicken auf rauhe Felsen und begrünte Berge. Das Wasser wechselt mit Hilfe der Sonne und den Wolken ständig seine Farben und mit Glück tauchen immer wieder Pinguine und Delphine im Wasser auf. Unser Ziel ist die Hafenstadt Puerto Montt, die durch viele deutsche Einwanderer geprägt wurde.

Eigentlich bin ich nicht abergläubisch, aber es ist Freitag, der 13. März und gleich morgens beim Frühstück werden wir von anderen Mitreisenden angesprochen, ob unser Rückflug auch storniert wurde. Wir haben keine Mail von Lufthansa erhalten, aber ein Blick in die Buchung bestätigt die schlechte Nachricht: “Ihr Flug von Buenos Aires nach Frankfurt wurde annulliert”. Daraufhin versuchen wir über mehrere Tage Lufthansa zu erreichen, ohne Erfolg.

Wir haben einen Ausflug zu den Petrohue Wasserfällen gebucht und passend zu unserem Gefühl schickt uns der Himmel starke Regenschauer, das erste Mal auf dieser Reise. Die Straße zu den Wasserfällen ist mit Schlamm und Wasser überspült und es sind auch schon Teile weggebrochen. Vom Besucherzentrum führt ein Weg mit vielen Steinstufen hoch zu den Fällen, der Wind peitscht uns den Regen in das Gesicht und das Wasser fließt um unsere Füße, daher entscheiden wir uns zum Abbruch der Wanderung – die Wasserfälle können uns mal gerne haben. Durch die tiefen Wolken ist ein Blick auf den Osorno Vulkan auch Wunschdenken. Auf dem Rückweg haben wir großes Glück, die Straße ist mittlerweile einseitig gesperrt und wir passieren die schmale Stelle im Schritt-Tempo und mit rutschenden Reifen.

Zurück auf dem Schiff ist die Stimmung angespannt, viele Passagiere erzählen von umgebuchten Flügen, geschlossenen Häfen und Städten. Der Endhafen unserer Reise ist San Antonio, wir packen unsere Koffer wie gewohnt, Abholung abends vor der Kabine. Ab 8.00 Uhr ist das Auschecken terminiert und wir haben eine Tour durch die chilenischen Weingüter geplant, welche im Holiday Inn in Santiago de Chile enden soll – danach Heimreise nach Deutschland mit einem Stop-Over in Buenos Aires, wo wir noch einen schönen Tag mit Freunden verbringen wollen. Soweit der Plan – aber morgens um 6.00 Uhr knistert der Lautsprecher auf unserer Kabine und wir sind sofort hellwach. Eine Durchsage vom Kapitän, unserem Schiff wurde das Anlegen verweigert, der Hafen um Mitternacht geschlossen, obwohl wir ein paar Stunden vorher noch die Erlaubnis zum Anlegen hatten.

Beim Frühstück sind wir alle irgendwie noch guter Dinge, keiner kann sich vorstellen, dass die Ausschiffung nicht wie gewohnt weiter gehen wird. Wir kreisen vor Chile und der Kapitän gibt uns stündlich Bescheid, dass sich nichts geändert hat. Langsam bekomme ich Bauchweh und als wir dann um 16.00 Uhr unsere Koffer zurück auf die Kabine bekommen, ist es klar: kein Anlegen am diesem Tag. Wir nehmen Kontakt mit meiner Familie in Deutschland auf, die uns einen Flug mit Latam von Chile über Brasilien nach Deutschland bucht. Leider verfällt dieser auch, unsere Situation ändert sich nicht und wir sind mittlerweile zwei Schiffe vor dem Hafen, ein Drittes soll unterwegs sein. Die Nachrichten von Kreuzfahrtschiffen mit Coronaerkrankungen mehren sich und alle haben Angst, aber wir scheinen gesund zu sein.

Das Bordleben geht wie gewohnt weiter, unser Roomsteward ist sehr aufmerksam und nimmt mir einen grossen Berg benutzter Wäsche ab, die sich wie durch Zauberhand am nächsten Tag wieder sauber in unseren Kabine befindet. Alle überlegen, wie es weitergehen könnte und keiner will mehr in Chile aussteigen oder irgendwo in Brasilien am Flughafen stranden. Das Holiday Inn in Santiago schreibt uns von seiner Schließung und erstattet direkt das Geld, also auch dort keine Zuflucht mehr. Die Ware für die nächsten 14 Tage liegt im Hafen und wartet auf uns, wir horten auch hier Klopapier und versuchen Witze zu machen, aber innerlich sieht es anders aus. Dann -nach langen Verhandlungen – endlich eine Entscheidung: San Diego in Kalifornien wird uns aufnehmen und wir sind erstmal froh.

Das Schiff fährt zum nächsten Hafen Valparaiso – dort wird die Ware und Medikamente mit kleinen Booten zu uns gebracht, wir werden betankt und die chilenischen Staatsbürger dürfen an Land. Diese Prozess dauert 5 Tage – es herrscht eine große Unruhe an Bord, die Pässe werden eingesammelt und jeder muss eine ESTA beantragen, letztendlich werden 150 Passagierre keine Einreisegenehmigung in die USA bekommen. Wir wissen alle nicht, wie wir von San Diego wieder nach Hause kommen sollen, überall ist alles geschlossen, aber die Reederei sichert allen Flüge nach Hause zu.

Endlich nehmen wir Kurs auf San Diego – Fahrzeit 10 Tage – und es kehrt Ruhe ein. Wir können an der Situation nichts ändern, das Schiff erscheint uns wie eine sichere Insel und wir kommen in den Genuss einer weiteren Kreuzfahrt, noch dazu kostenlos. Wir ignorieren einfach das dumpfe Gefühl im Magen und erfreuen uns an den täglichen Begleitern Sonne und Meer. Unsere Vorräte und Medikamente sind aufgefüllt, uns fehlt es an nichts und die Crew gibt alles, damit es den Passagieren bestens geht. Wir fühlen uns wie eine große Familie und schließen viele Freundschaften, die Passagiere gestalten das Theater- und Bordprogramm mit und auch die gemeinsame Poolparty ist ein Zeichen. So laufen die Tage dahin, unwirklich und losgelöst vom Rest der Welt, aber der Gedanke “wie geht es in San Diego weiter” schwebt wie eine dunkle Wolke über uns.

Der letzte Abend, das letze 4 Gänge Menü, der Abschied von der lieb gewonnenen Crew und den neuen Freunden aus aller Welt – die Gefühle sind gemischt. Wir wollen gleichermaßen bleiben und auch nach Hause. Wie wird der Heimflug? Die Beamten für die Einreise in die USA kommen an Bord und wir werden in Gruppen abgefertigt, danach mit 8 Reisebussen von San Diego nach Los Angeles. Dort ist eine Maschine von der Reederei für alle europäischen Gäste gechartert, der Flughafen ist wie ausgestorben und unsere Tickets werden per Hand ausgefüllt, nach über 4 Stunden sitzen wir endlich mit Masken im Flugzeug und sind froh, am Nachmittag des nächsten Tages endlich wieder zuhause zu sein. Für einige Passagiere und die Crew ist die Reise bis heute nicht zu Ende, das Schiff ist weiterhin auf dem Meer unterwegs und viele Menschen können nicht nach Hause.

Insgesamt waren wir 5 Wochen unterwegs und hatten das riesige Glück unsere Reise größtenteils ohne Einschränkungen zu erleben, interessante Länder und atemberaubende Natur kennenzulernen. Wir denken voller Dankbarkeit an Kapitän Leo und die gesamte Crew, die einen fantastischen Job gemacht haben und diese schwierige Situation mit Bravour gemeistert haben. Thank you Celebrity Cruises – next cruise is coming.

Celebrity Eclipse

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Aloha Hawaii

Endlich ist es soweit – unser Hawaii Revival nach 13 Jahren. Diesmal soll alles anders werden, mehr relaxen, mehr Aloha und mehr Zeit, um die Reise in vollen Zügen zu genießen.

Unser erster Flug geht mit Condor von Frankfurt nach Vancouver, eine Stadt, die immer wieder eine Reise wert ist. Das gewählte Hyatt Hotel liegt sehr zentral in alle Richtungen. Wir machen nach Ankunft erstmal einen Abstecher zur Waterfront, wo das Bergpanorama und die Wasserflugzeuge locken.

Für den nächsten Morgen haben wir einen Ausflug zur “Sea to Sky Gondola” gebucht, der Bus hält direkt am Hyatt und nach 1 1/2 Stunden entspannter Fahrt mit Aussicht erreichen wir die Gondel. Oben erwartet uns ein fantastischer Ausblick über die Berge und Seen. Wir fangen mit dem Panorama-Trail an und spazieren entspannt durch die Natur, aufgrund des mittelmäßigen Wetters sind wenige Leute unterwegs und es herrscht eine wohltuende Ruhe. Danach bleibt uns noch genug Zeit für den Wonder-Boardwalk. Der Weg dorthin ist etwas anspruchsvoller und geht tief in den Wald hinein. Der Boardwalk aus Holz  ist rund um einen verwunschenen See gebaut, die Bäume spiegeln sich im Wasser und die Atmosphäre ist magisch. 

Aussicht Sea to Sky Gondola
Wonder-Boardwalk

Am nächsten Morgen bleibt noch etwas Zeit für einen kleinen Bummel mit Stop am Canada Place, wo “unser” Schiff Celebrity Solstice schon angelegt hat und auf die neuen Passagiere wartet. Leider hat ein Dauerregen eingesetzt, so dass wir die Ausfahrt nur von innen genießen können.  Nach den tollen Eindrücken in Vancouver haben wir jetzt 5 Seetage Zeit, um uns an die Zeitumstellung zu gewöhnen und einfach in den Tag hineinzuleben. Ein Highlight ist der tägliche Ukulele Kurs mit Gesang. Anfangs erschien es unmöglich, aber wir haben mit viel Spass und Übung ein kleines Lied geschafft. 

Die Zeit verging wie im Fluge und an Tag 6 heißt es dann wieder “Land in Sicht”, unser erster Hafen ist Hilo. Wir machen einen Ausflug in den Volcano Park und besuchen ein Weingut direkt am Fuße des Vulkans, der sich zum Glück ruhig verhält. Einige Gläser Wein später machen wir noch einen Stop an den Akatsuka Orchid Gardens, wo Orchideen in allerlei Formen und Farben zu bestaunen sind, besonders interessant ist eine spezielle Züchtung, die nach Kakao/Schokolade riecht. Den kleinen Souvenir Shop kann ich sehr empfehlen, schöne und hochwertige Dinge mit gutem Preis/Leistungsverhältnis.

Am nächsten Morgen ankern wir in Kona, wo wir zuerst die “Original Hawaiian Chocolate Factory” besuchen und lernen, wie aus Kakaobohnen eine wohlschmeckende Schokolade wird. Danach geht es weiter zur “Natural Soap Company”, die inmitten eines ursprünglichen Gartens mit wunderschönen Pflanzen und Blüten liegt. Es gibt eine große Auswahl an tollen Seifen aus natürlichen Zutaten, ein tolles Mitbringsel für zuhause. 

Kona

Last but not least der beste Stopp bei “Kona Joe Coffee”. Hier hätten wir stundenlang verweilen können, eine Terrasse mit fantastischer Aussicht inmitten von Kaffeebäumen und dem Genuss von einem sehr wohlschmeckendem Kaffee, direkt vom Strauch in die Tasse – ein Erlebnis, dass seinesgleichen sucht. Der einzige negative Punkt: wir haben viel zu wenig Kaffee zum Mitnehmen gekauft. 

Kona Joe Coffee

Zurück am Hafen steht noch ein wichtiger Shopping Punkt auf der Liste: wir kaufen  unsere eigene Ukulele und können so das Hawaii Feeling mit in unser Wohnzimmer nehmen. 

Die nächste Insel ist Maui und wie vor 13 Jahren haben wir uns wieder für einen Ausflug nach Hana entschieden. Die Fahrt dauert einige Stunden und führt uns über eine schmale Straße mit vielen Serpentinen und hinter jeder Kurve zeigt sich ein neuer atemberaubender Ausblick auf die Natur. Unzählige Wasserfälle säumen die Straße, Bäume, Blumen und Blätter in allen Farben und Größen, üppige Natur im Überfluss. Dazu das Meer, welches in vielen Blau- und Grüntönen schimmert, mal ungebremst und wild das steinige Ufer bricht oder in sanften Wellen schwarze Strände umspült. Im Licht der Abendsonne haben wir die Schildkröten am Ho’okipa Beach Park bestaunt, die auf den ersten Blick wie große graue Steine aussehen. Ein würdiger Abschluss für diese Tour.

Road to Hana
Road to Hana
Road to Hana
Turtles

Unser Schiff bleibt über Nacht in Maui und wir können am nächsten Morgen noch durch die Strassen von Lahaina mit unzähligen Geschäften und Restaurants bummeln, den riesigen Banyan Tree bewundern, der Wohnort für unzählige Vögel mit ohrenbetäubender Geräuschkulisse ist. 

Nach 10 Tagen an Bord heißt es nun Abschied nehmen. Wir legen in Honolulu an und machen direkt einen Abstecher nach Pearl Harbour. Ein geschichtsträchtiger Ort mit vielen Ausstellungsstücken, Filmen und dem USS Arizona Memorial. Bei strahlendem Sonnenschein und der Naturkulisse ist es schwer vorstellbar, dass wir uns an einem tragischen Kriegsschauplatz befinden. Wir sind froh, dass wir jetzt friedlich mit anderen Touristen aus allen Ländern diesen Ort besuchen können.

Unser nächstes Ziel ist das Kahala Hotel, ein paradiesischer Ort abseits des Trubels. Wir werden mit einem Blumenlanai begrüßt und fühlen uns sofort entspannt. Wir haben uns für die günstigste Zimmerkategorie entschieden und bekommen trotzdem ein riesiges Zimmer mit Blick auf den Golfplatz und dem Diamond Head. Ein Fenster über unserem Bett – wie ein Gemälde – bietet dazu noch das Meer mit all seiner Pracht.

Blick aus dem Zimmer

Die gesamte Hotelanlage lässt keine Wünsche offen, ein feiner Sandstrand mit blaugrünem Meer, dazu noch eine Rasenfläche mit vielen Liegen und Cabanas. Eine Strandbar mit leckeren Snacks und Cocktails, die zum Verweilen einlädt. Im Garten gibt es mehrere Seen, die miteinander verbunden sind, in denen sich Delfine, Schildkröten und bunte Fische tummeln. Das Frühstück ist das erste Highlight des Tages. Wir sitzen bei warmen Temperaturen auf der Terrasse, blicken auf Palmen und das Meer und genießen ein leckeres Frühstück mit ganz viel Kona Kaffee. Natürlich ist das Paradies nicht günstig, aber jeden Cent wert :).

Unser Frühstückstisch

Das Hotel bietet einen regelmäßigen Shuttleservice zum Waikiki Beach und so landen wir mittel im Trubel. Ein wenig Shopping und Sightseeing, dann muss eine Stärkung her und die beste Adresse dafür ist der Hula Grill mit Blick auf den Strand und die unzähligen Surfer. Wöchentlich zwischen 16.45 – 17.45 Uhr wird das Chefs Tasting Menu zu einem Preis von 27,00 $ pro Person angeboten. Wir hatten als Vorspeise einen Caesar Salat, als Hauptgericht einmal Fisch des Tages und einmal Steak sowie zwei verschiedene Nachtische. Als extra Vorspeise gab es noch die Crab Wontons, leckeres Brot mit noch leckererer Sosse. Natürlich durften auch Cocktails und Wein nicht fehlen. Während des Schreibens läuft mir das Wasser im Mund zusammen und ich möchte mich sofort dorthin beamen. Die Atmosphäre, das Meer, ein fantastisches Essen und ab 18 Uhr ein wunderschön kitschiger Sonnenuntergang – mehr geht nicht und wir mussten am nächsten Abend wieder hin.

Leider sind die Tage des seligen Nichtstuns ruckzuck vorbei und wir starten mit Hawaiian Airlines Richtung Las Vegas, Flugzeit 5 Stunden mit Rumpunsch im Getränkeservice :).

Landung in Las Vegas um Mitternacht und ab ins gebuchte Wynn Hotel, wo im Casino noch das Leben tobt. Unser Zimmer liegt im 28. Stock und bietet eine Aussicht über den glitzernden Strip. Wir sind aber noch im Relaxmodus und möchten lieber wieder Palmen und Meer. Am nächsten Tag starten wir vorsichtig in das Getümmel und finden im Lago Restaurant/Bellagio eine kleine Oase in Form einer Außenterrasse, wo wir bei einem leckeren italienischen Menü die Wasserspiele beobachten können. Am Abend steht noch ein super Konzert von Lionel Richie auf dem Programm – ein würdiger Abschluss für diese Reise der Superlative.

Las Vegas


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Schottland

Eigentlich sollte es nur ein Wochenende in Edinburgh werden, aber je länger ich meinen Reiseführer studierte, desto klarer wurde: Wir brauchen mehr von Schottland. So wurde daraus eine Woche mit fantastischen Landschaften, Burgen, Whisky, dunkeln Seen, Schauplätzen aus Filmen, Teatime und ……..

Ein kurzer Flug von Köln nach Edinburgh, Übernahme des Mietwagens und ab in den Linksverkehr. Erster Stop ist nach 40 Minuten Stirling Castle, eine große und gut erhaltene Burganlage mit vielen Sehenswürdigkeiten und toller Aussicht. Gleich um die Ecke liegt Doune Castle, welches aus der Serie “Outlander” bekannt ist.

Unsere Fahrt geht weiter Richtung Trossach Nationalpark, die Strassen werden schmaler, die Gegend ländlicher und überall sind die “Blackhead” Schafe zu sehen. Die Strasse zu unserem ersten Hotel Monachly Mhor ist einspurig und führt direkt an Loch Voil und Loch Doine vorbei. Jedes entgegenkommende Auto ist eine Herausforderung, aber der Weg lohnt sich.

Monachly Mhor Hotel

Das Hotel liegt malerisch in die Landschaft eingebettet, die Zimmer sind klein und gemütlich. Zu Fuss erkunden wir die Gegend, genießen den Blick über die Berge, den See, sehen verkrüppelte mit Moos bedeckte Bäume und die Atmosphäre ist mystisch, Sagen und Geschichten könnten plötzlich wahr sein. Die blökenden Schafe und langhaarigen Highland-Rinder holen uns zurück in die Realität und wir freuen uns auf ein romantisches Essen mit vielen leckeren Gerichten – das schottische Lamm ist auch dabei 🙁

Inveraray Castle

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir zum Inveraray Castle, bekannt aus der Serie “Downton Abbey”. Die Sonne strahlt vom Himmel, rund um die Burg blühen unzählige Narzissen und ein Spaziergang durch den Garten samt Kaffee und Kuchen aus dem empfehlenswerten Café erzeugen ein entspanntes Wohlgefühl. Auch innen hat die Burg einiges zu bieten, ein wunderschönes Speisezimmer, eine grosse Halle mit unzähligen Waffen, viele Gemälde, viel Familiengeschichte und eine Küche, in der die Vergangenheit lebendig wird – die schönste Burg auf unserer Reise.

The Grange

Unsere nächste Übernachtung ist in Fort William im “The Grange”. Ein wunderschönes Haus mit einem stilvoll eingerichteten Zimmer, ein riesiges Bett (in Schottland sind die Doppelbetten meistens nur um die 1,40 Meter breit ) dazu ein Blick auf Loch Linnhe. Das fantastische Frühstück wird im vornehmen Speisezimmer mit Kamin und edlem Geschirr serviert – daran könnte ich mich gewöhnen. Die beste Unterkunft der ganzen Reise, wir wären gerne sehr viel länger geblieben.

Genug geschwärmt – zurück zu Fort William, eine schöne kleine Stadt mit einigen Geschäften. Das Zentrum konnten wir fußläufig über einen Weg am See erreichen, inklusive Bergpanorama. Ein Abendessen im “Crannog Seafood” Restaurant sollte nicht fehlen, sensationelle Fischgerichte – ein echtes Geschmackserlebnis, aber unbedingt vorher reservieren.

Glenfinnan Viadukt

Am nächsten Morgen machen wir uns erstmalig bei typisch schottischem Wetter auf den Weg zum Glenfinnan Viadukt. Hier ist rechtzeitiges Eintreffen angesagt, denn die Parkplätze sind begrenzt und jeder will den 11.00 Uhr Zug sehen. Das Viadukt wirkt bei diesem Wetter düster und perfekt an die Landschaft angepasst, sehr beeindruckend. Ein kleiner Fussweg führt steil aufwärts und wir werden mit einem Blick über das Viadukt belohnt. Jetzt noch ein paar Minuten und dann hören wir schon das Geräusch der Dampflok, die plötzlich aus dem Nichts auftaucht. In diesem Moment kann ich mir sehr gut vorstellen, wie Harry Potter Richtung Hogwarts unterwegs ist – ein perfekter Moment um Fantasy hautnah zu erleben.

Kalt und durchnässt brauchen wir jetzt dringend ein reales Warmgetränk, welches uns im malerisch gelegenen Glenfinnan House serviert wird – inklusive Blick auf Loch Shiel und das Glenfinnan Monument. Hier hätten wir noch Stunden sitzen und entspannt in die Natur starren können, aber Nessie – das Seeungeheuer – wartet schon auf uns.

Urquhart Castle, Loch Ness

63 Meilen später der erste Blick auf Loch Ness – dunkel und riesig erstreckt sich der See an unserer rechten Seite, Ziel ist Urquhart Castle. Die Burgruine bietet schöne Ausblicke auf den See und die umliegenden Bergen, von Nessie aber keine Spur. Unser Tagesziel ist das Kingmills Hotel in Inverness, der Stadtkern mit dem Castle und vielen Geschäften ist fussläufig erreichbar. Ein leckeres Abendessen im Café 1 rundet den Tag ab und nach dem obligatorischen Whisky fallen wir müde ins Bett.

Clava Cairn

Direkt vor den Toren Inverness liegen 2 Highlights unserer Reise, zuerst fahren wir zu den Steinkreisen von Clava Cairn. Glücklicherweise fährt ein Reisebus gerade ab und wir haben die Steine ganz für uns allein. Es ist noch nebelig, die Bäume und der Boden rund um die Steine sind vermoost und der Tau lässt alles glitzern – mystischer könnte die Stimmung nicht sein. Wir betrachten die Steine still und empfinden die totale Ruhe.

Culloden

Der nächste Stop am Culloden Battlefield wird emotionaler als erwartet. Wir stehen auf dem Schlachtfeld und eben schien noch die Sonne, aber jetzt pfeift uns ein scharfer Wind um die Ohren, gemischt mit Regenschauern. Die unebenen Wege führen über das ganze Gelände umsäumt von Heidebüschen, die Schlachtlinien sind markiert und am Rande stehen blumengeschmückte Grabsteine der Clans. Ich bekomme eine Gänsehaut bei dem Gedanken, wieviele Highlander hier bei schlechtesten Bedingungen gekämpft und nach kurzer Zeit ihr Leben verloren haben. Im Besucherzentrum gibt es eine interessante Ausstellung und die Schlacht ist in einem kleinen Film nachgestellt.

Für den Nachmittag haben wir eine Teatime im Culloden House reserviert und wie auf Bestellung strahlt die Sonne wieder vom Himmel und wir lassen die Erlebnisse bei Tee und Leckereien auf uns wirken.

Glen Ord Distillery

Wir sind jetzt schon einige Tag unterwegs und haben immer noch keine Distillery besichtigt, das soll nicht so bleiben und so entscheiden wir uns spontan für die Glen Ord Distillery. Eine richtige Entscheidung, das Gebäude versetzt uns in alte Zeiten, der Geruch von Alkohol liegt in der Luft und die Besichtigung ist sehr interessant, die Erklärungen mit dem fantastischen schottischen Akzent gut verständlich. Danach konnten wir drei verschiedene Jahrgänge probieren – für die Autofahrer zum Mitnehmen. Ich hatte vor dem Urlaub noch nie Whisky getrunken, aber im Schottland gehört es natürlich dazu und dank kleiner Flaschen wird die abendliche Whisky-Probe fast zum Ritual.

Von Inverness aus geht es weiter zum Highland Wildlife Park, welcher inmitten der wunderschönen Landschaft den Tieren ein nahezu natürliches Leben bietet. Es besteht die Möglichkeit mit dem Auto in ein großes Gehege zu fahren, wo einem Wildpferde, Büffel und Elche über den Weg laufen – auch mit Mietwagen kein Problem.

Auf dem Weg nach Pitlochry halten wir auf meinen Wunsch am “House of Bruar” an, wo eine Riesenauswahl an Lebensmitteln, Souvenirs und Klamotten auf uns wartet. Mein Mann kann gepflegt zeitungslesend am Kamin sitzen, während ich meine Shoppinglust ausleben kann. Danach gibt es noch Suppe und fantastische Riesen-Scones im Selbstbedienungsrestaurant – selbst die Restrooms sind einen Blick wert 🙂

Knockendarroch House, Pitlochry

Von dort sind es nur noch wenige Meilen zum “Knockendarroch Hotel”, ein wunderschönes Haus mit gemütlichen Räumen in Herzen von Pitlochry. Wir erkunden noch die Stadt und die Blair Atholl Distillery, bevor wir zum Abendessen bereit sind. Dieses beginnt mit einem Aperitif im Kaminzimmer und dazu werden “Haggis-Bonbons” gereicht, die wir nach anfänglichem Zögern probieren und die tatsächlich wohlschmeckend sind. Weiter geht es im eleganten Speisezimmer mit einem grandiosen 3-Gänge Menü und wieder zurück ins Kaminzimmer zu Tee, Fudges und Whisky. Wir fühlen uns wie im Film, besser geht es nicht.

Noch ein perfektes Frühstück und auf gehts es die 70 Meilen nach Edinburgh, Abgabe des Mietwagens am Flughafen und mit dem Schnellzug mitten auf die Royal Mile zum Radisson blu Hotel. Die Lage des Hotels ist perfekt und das Businesszimmer sehr geräumig mit einem riesigen Bett.

Edinburgh Castle

Der erste Weg führt uns hinauf zum Edinburgh Castle, vorbei an der St. Giles Cathedral, tollen Häusern, interessanten Geschäften und Restaurants, eine Sehenswürdigkeit reiht sich an die Nächste. Oben angekommen liegt die Burg majestätisch vor uns und der Blick über die Stadt ist beeindruckend. Zurück wählen wir den entspannten  Weg durch die Princess Street Gardens, deren Bäume und Sträucher in voller Blüte stehen. Auf der Princess Street angekommen, ist es allerdings mit der Ruhe vorbei. Eine Einkaufsstraße mit vielen Menschen und Geschäften, nach den eher einsamen Tagen in den Highlands ein kleiner Schock und wir nehmen erstmal eine Auszeit in unserem Zimmer. Leider habe ich vergessen, einen Tisch zu reservieren und unser favorisiertes Restaurant “Forage & Chatter” ist das ganze Wochenende ausgebucht und wir ergattern noch einen Tisch im “Miles & Carter” Steakhouse. Eine gute Wahl, die Steaks sind auf den Punkt und ganz speziell angerichtet.

Edinburgh Castle

Am nächsten Morgen laufen wir ohne feste Pläne durch die Stadt,  erkunden verschiedene Gassen, bestaunen die ursprünglichen Häuser, besuchen das Klon-Schaf “Dolly” im Royal Museum und schlendern nochmals durch die Princess Street Gardens, wo unser Blick immer wieder auf die imposante über uns thronende Burg fällt. Wir genießen unsere letzte Teatime des Urlaubs im ehrwürdigen Scotsman Hotel, in Edinburgh ist die Vergangenheit an jeder Ecke gegenwärtig und wir sind mittendrin.

Am Abend entschließen wir uns spontan für einen weiteren Abstecher zur Burg, wo uns eine tolle Überraschung erwartet: Ein kostenloses Konzert mit zwei Kapellen in Kilts und natürlich auch mit Dudelsäcken. Was für ein Erlebnis – auf dem Burghof in der untergehenden Abendsonne. Einen besseren Abschluss dieser Reise konnte es nicht geben. Beim Rückweg zum Hotel soll der Abend und der Urlaub irgendwie nicht zu Ende gehen und so muss noch ein Whisky her. Woher? Natürlich im “Whiski” direkt gegenüber – ein uriger Pub mit rustikalen Gerichten und Whisky :).

Schottland – der neue Geheimfavorit.  Das Wetter war auf unserer Seite und wir hatten nur einen Tag Regen, kaum zu glauben. In diesem Urlaub haben wir alles gefunden, herzliche Gastgeber, viel Entspannung und Natur, interessante Orte und Sehenswürdigkeiten, leckeres Essen und viel Whisky :).

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Südafrika

Ende Oktober 2013 starten wir unsere Südafrika Reise Richtung Kapstadt. Wir fliegen mit South African, sind mit dem Platzangebot und dem Service sehr zufrieden. Eine Zwischenlandung in Johannesburg und gegen Mittag landen wir in Kapstadt. Beklommen werfen wir im Landeanflug einen Blick auf die riesig wirkenden Townships rund um den Flughafen.

Unser Fahrer empfängt uns pünktlich und informiert uns während der Fahrt zum Hotel über Land und Leute. Das Table Bay Hotel liegt in der neu angelegten Waterfront, die eine tolle Atmosphäre mit vielen Geschäften und Restaurants bietet. In der Bucht machen die Seehunde aus dem Aquarium einen Ausflug und die Fischerboote liefern ihren Fang direkt auf den Teller.

Tafelberg, Kapstadt

Tafelberg Kapstadt

Wir haben das Zimmer für 3 Nächte gebucht und erhalten als Geschenk einen Gutschein für die Teatime, die mit einer umwerfenden Auswahl an Kuchen – schön dekoriert unter Glasglocken – aufwartet. Da sitzen wir nun, essen die leckersten Sachen, im Hintergrund spielt eine Harfe und wir schauen fasziniert auf den Tafelberg. Dieser hat seinen Namen von seiner flachen länglichen Spitze über die sich die Wolken wie eine Tischdecke schmiegen.

Wal in Hermanus

Wal in Hermanus

Für den ersten Tag haben wir eine Tour nach Hermanus gebucht, wo sich um diese Jahreszeit die Wale einfinden, um ihre Jungen geschützt zur Welt zu bringen. Wir sind etwas enttäuscht, denn es regnet die ganze Zeit, dies wird jedoch später zum Vorteil, denn die Wale zeigen sich bei diesem Wetter gerne an der Oberfläche. Entlang der Bucht führt ein gut angelegter Weg und wir haben das grosse Glück einige Wale samt Junge zu sehen. Auf dem Rückweg besuchen wir noch eine Pinguin-Kolonie und können die Tiere hautnah über einen Steg beobachten.

Groot Constantia

Groot Constantia

Am nächsten Morgen steht eine Fahrt mit dem Hop-on Bus auf dem Programm, der direkt von der Waterfront fährt. Geplant ist die “rote” Tour mit dem Halt am Tafelberg, leider ist die Gondel wegen des starken Windes gesperrt und wir entscheiden uns für die “blaue” Tour. Diese führt uns in die Außengebiete mit dem botanischen Garten und den Stränden. Außerdem bietet sie einen Umstieg in einen anderen Bus, der uns auf ein Weingut in Constantia bringt. Hier haben wir einen fantastischen Blick auf die Weinberge und komplettieren das Erlebnis mit einem leckeren Mittagessen samt Wein.

Zebra im Aquila Game Reserve

Zebra im Aquila Game Reserve

Nach einer kurzen Nacht werden wir morgens um 5.00 Uhr zum malariafreien Aquila Private Game Reserve abgeholt, das wir nach 2 Stunden erreichen. Wir stärken uns mit einem Frühstück und mein Mann meldet hinter meinem Rücken einen Elefanten, der gemütlich durch die Landschaft geht. Mit einem Jeep fahren wir durch den Park und jede Kurve bietet neue Eindrücke.

Löwenfamilie

Löwenfamilie

Wir treffen auf Nashörner, Giraffen, Elefanten, Nilpferde, Zebras und vieles mehr. Bei der Einfahrt in das Löwengehege wird es ruhig im Jeep, der ganz dicht an einer Gruppe von 5 Löwen hält, die entspannt in der Sonne dösen. Unser Fahrer hat die Hand am Betäubungsgewehr, aber glücklicherweise sind die Tiere satt und wir haben Zeit für eine ehrfürchtige Betrachtung. Der Ausflug wird noch mit einem afrikanischen Buffet und Wein gekrönt.

An unserem letzten Tag in Kapstadt fahren wir mit dem roten Bus zum Tafelberg, der Wind hat nachgelassen und die Gondel bringt uns auf den Berg. Oben gibt es diverse Rundwege und wir haben einen umwerfenden Blick auf die Stadt, das Meer und die Landschaft.

Unsere Zeit in Kapstadt ist nun zu Ende und wir machen uns auf den Weg in das richtige Abenteuer. Erste Etappe ist ein Flug nach Durban und Übernahme des Mietwagens. Dann im Linksverkehr auf die Autobahn und nach ca. 2 Stunden erreichen wir die Abfahrt Estcourt. Quer durch die Stadt, die Strassen werden immer schmaler bis hin zu einer unbefestigten Piste mit grossen Schlaglöchern. Weit und breit ist kein Haus zu sehen, hinter dem Zaun grasen ein paar Zebras und endlich taucht das Schild auf : “Antbear Drakensberg Lodge”.

Antbear Lodge

Antbear Lodge

Noch ein paar Kurven und wir passieren das Tor. Die Besitzer der Lodge sind vor vielen Jahren von Deutschland nach Südafrika ausgewandert und haben einen wunderschönen Ort der Ruhe und Entspannung geschaffen. Die Lodges sind  sehr gemütlich und authentisch mit selbstgefertigten Möbeln eingerichtet. Wir beziehen eine geräumige Lodge mit Wohnraum, Kamin, Schlafzimmer und Bad mit Whirlpool-Badewanne.

Antbear Lodge

Antbear Lodge

Allein das Essen ist ein ganzes Kapitel wert, viele Sachen wie z.B. der Käse werden selbst hergestellt und das schmeckt man auch. Morgens beginnt der Tag mit der Frage, auf welche Art die Eier zubereitet werden dürfen – natürlich von glücklichen freilaufenden Hühnern, die ich selbst gefüttert habe. Die Mahlzeiten werden im neu gebauten Haupthaus serviert, wo die schönen Holzmöbel eine afrikanische Atmosphäre schaffen. Vor dem Essen treffen sich die Gäste auf ein Glas südafrikanischen Wein und die Urlaubserlebnisse werden ausgetauscht. Das Abendessen besteht aus drei Gängen und jede Mahlzeit wird liebevoll zubereitet und alles hat super geschmeckt, die Suppen wären selbst für den Suppenkasper ein Gedicht gewesen. Mein absoluter Favorit: Zulu Food, eine Reise quer durch die einheimische Küche. Wir haben uns jeden Abend auf die Gespräche und Menüs gefreut. Nach dem Essen mit Taschenlampe zurück zur Lodge und überall im Gebüsch hat es geknistert 🙂

Drakensberge

Drakensberge

Die Lodge bietet viele Unternehmungen an – ein Ausritt in die Natur, Flüge mit Heißluftballon oder Microlight sowie Tipps für die Ausflugsplanung. Die Drakensberge bieten viele Wanderwege und faszinierende alte Höhlenmalereien. Durch eine begrenzte Anzahl an Touristen konnten wir die Umgebung allein genießen und die Eindrücke auf uns wirken lassen.

Springböcke

Springböcke

In der Nähe der Lodge befindet sich ein kleines Game Reserve namens “Weenen”. Wir sind mit dem eigenen Auto über die schmalen Wege gefahren und mal tauchte eine Herde Zebras auf, dann ein paar Springböcke und in der Ferne ein Giraffenhals. Am Wegesrand bizarr geformte Büsche und Bäume und in der Ferne den Blick auf die endlos wirkende Landschaft, ein toller Ausflug.

Die Zeit in der Antbear Lodge hat uns sehr gut gefallen, wir konnten uns wieder auf die elementaren Dinge des Lebens besinnen, haben Land und Leute abseits der Touristenpfade kennengelernt und uns zu keiner Zeit unwohl gefühlt. Alle Menschen sind uns offen und freundlich begegnet und wir können jedem nur empfehlen, die Reise auch zu erleben.   www.antbear.co.za

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Banff Nationalpark in Alberta, Kanada

Die Rocky Mountains in Kanada – eine Reise, die schon lange auf unserer Wunschliste stand und jetzt endlich umgesetzt wurde. Wir mussten leider als Reisezeitraum die Hochsaison wählen, wo täglich diverse Reisebusse mit Touristen die Städte, Berge und Seen bevölkern. Daher mein Tipp vorab: Den Tag entgegengesetzt der Massen gestalten, morgens früh die Ersten an der Gondel oder am See sein, gegen Mittag relaxen und einen weiteren Ausflug in die Natur für den späten Nachmittag planen. Dann hat man die Chance, die wundervolle Landschaft in Ruhe auf sich wirken zu lassen und mit etwas Glück einheimische Tiere zu sehen.

Die Reise beginnt in Calgary, wo wir unseren Mietwagen übernehmen und auf dem Trans Canada Highway in Richtung Banff fahren, eine entspannte Fahrt und die Berge kommen immer näher. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir die Mautstation für den Nationalpark, kaufen einen 7 Tage Pass und sind mittendrin im Abenteuer.

Vermilion Lakes, Banff

Vermilion Lakes, Banff

Unser Hotel – die Rundlestone Lodge – liegt an der Banff Avenue, die vielen Restaurants und Geschäfte sind zu Fuss in 15 Minuten zu erreichen und der Stadtbus hält direkt vor der Tür. Banff ist eine schöne und gepflegte Stadt mit altertümlichen Häusern und man fühlt sich in eine andere Zeit zurückversetzt -im Hintergrund immer das unglaubliche Bergpanorama. Unser erstes Ziel an diesem Abend ist das KEG Steakhouse in der Caribou Lodge, wo wir ein fantastisches Essen – natürlich mit Steaks – geniessen. Das Lokal ist rustikal eingerichtet und an den Wänden hängen interessante schwarz-weiss Fotos aus alten Tagen. Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg in das Herz von Banff, bummeln durch die Geschäfte und finden den tollsten Eisladen überhaupt: das “Cows”. Das Eis ist – wie der Name schon sagt – aus Kuhmilch hergestellt und es gibt riesengrosse Kugeln mit faszinierenden Sorten, mein Favorit ist der Peanut Butter Cup Cup, musste ich jeden Tag essen……

Blick vom Sulphur Mountain

Blick vom Sulphur Mountain

Am nächsten Morgen stehen wir um 7.15 Uhr an der Haltestelle und warten auf dem Roam Bus, der uns zur Banff Gondola bringen wird. Die Gondel öffnet um 8.00 Uhr und wir gleiten als eine der Ersten auf den Sulphur Mountain. Oben angekommen eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama. Wir wandern den mit Treppen und Holzwegen sehr gut angelegten Weg entlang und jeder Meter zeigt uns neue Ausblicke über Banff, den Bow River und die Rocky Mountains. Gegen Mittag fahren wir wieder runter und machen einen Spaziergang am Bow River bis hin zu den Bow Falls.

Banff Springs Hotel

Banff Springs Hotel

Von unten blicken wir auf das Banff Springs Hotel, das wie eine verwunschene Burg über uns thront. Wir erklimmen eine Treppe, die durch den Wald direkt auf die Panorama Terrasse des Hotel führt und bestellen ein leckeres Mittagessen mit Top Aussicht in alle Richtungen. Anschließend erkunden wir noch das Hotel mit den großen Hallen, den schön eingerichteten Räumen und Bildern, die den Glanz alter Zeiten widerspiegeln.

Für den nächsten Morgen ist Regen angesagt, daher fangen wir mit einem ausgiebigen Frühstück an, bummeln von Geschäft zu Geschäft und bestaunen die vielfältigen Souvenirs. Das Mittagessen – wir haben tatsächlich schon wieder Hunger – gibt es im Maple Leaf Restaurant: Burger mit Süßkartoffelfritten und Salat.

Lake Minnewanka

Lake Minnewanka

Abends haben wir eine Wildlife Tour gebucht, die uns an den Lake Minnewanka, den Vermilion Lakes und zum Mount Norquay führt. Die Landschaft zeigt sich in den schönsten Bildern und Facetten – nur das Wildlife lässt sich nicht blicken, außer einer kleinen Herde von Elchen nix zu sehen. Die Tour hat uns aber trotzdem sehr gut gefallen,  Wildlife ist eben kein Zoo.

Johnston Canyon

Johnston Canyon

Heute verabschieden wir uns von Banff und fahren morgens um 8.30 Uhr auf den Bow Valley Parkway, den wir um diese Zeit allein auf uns wirken lassen dürfen. Unser erstes Ziel ist der Johnston Canyon, den wir auf angelegten Holzstegen bis zu den Upper Falls erkunden. Dort angekommen entscheiden wir uns für den nächsten Weg in Richtung Lower Falls, eine gute Entscheidung, die Menschenmengen werden weniger und die Natur kann in Ruhe genossen werden.

Wir folgen dem Parkway in Richtung Lake Louise und halten an verschiedenen Aussichtspunkten an, wie den Castle Mountains. Gegen Mittag erreichen wir Lake Louise und können unser geräumiges Zimmer mit Whirlpool und Balkon im Post Hotel beziehen. Das Post Hotel ist die beste Wahl, zentral und doch nicht im Trubel gelegen, mit toller Einrichtung und Atmosphäre. Gegen 14.00 Uhr gibt es eine kleine Teatime im Garten mit Blick auf die Berge – Entspannung pur.

Blick auf Lake Louise vom Mount Whitehorn

Gut erholt und gestärkt fahren wir um 16.00 Uhr zur “Sommergondola” und gleiten in der offenen Gondel quer durch die Natur. Oben dann wieder ein neues atemberaubendes Panorama vom Mount Whitehorn auf den Lake Louise und die umliegenden Berge. Eine kurze Wanderung und wir erreichen die Außenterrasse des Whitehorn Bistros, wo uns eine außergewöhnliche Brotzeit für 2 serviert wird. Mehr geht kaum noch, diese Ausblicke und dazu der Gaumenschmaus, wir möchten die Zeit anhalten.

Bow Lake

Bow Lake

Am nächsten Morgen sind wir früh auf dem Icefield Parkway unterwegs, der mitten durch die Wälder führt und immer wieder neue Blicke auf die Seen und Berge bietet. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir das Columbia Icefield Center, hier gibt es die Auswahl zwischen einer Gletscherfahrt oder dem Glacier Skywalk. Aufgrund der langen Schlangen entscheiden wir uns für den Skywalk und gehen in schwindelerregender Höhe auf dem Glasboden über den Abgrund.

Peyto Lake

Peyto Lake

Neben dem Highway reiht sich ein türkisblauer See nach dem Anderen und wir besuchen zuerst den Peyto Lake. Ein 15 minütiger Fussweg und der See liegt in all seiner Pracht inmitten der Berge vor uns. Danach folgt der Bow Lake, an dem wir entlang wandern und der in Sachen Farbe und Pracht dem Peyto Lake in nichts nachsteht. Kurz vor Lake Louise kreuzen 2 Schwarzbären die Strasse und der Tag ist fast perfekt.

Moraine Lake

Moraine Lake

Fast bedeutet – nach einem leckeren Essen im Pub des Post Hotels fahren wir gegen 19.00 Uhr die Serpentinenstrasse zum Moraine Lake hoch. Um diese Zeit hat sich die Verkehrslage etwas entspannt und wir haben freie Sicht auf den nächsten wunderschönen See, der von beeindruckenden Bergen eingerahmt ist. So neigt sich ein wundervoller Tag dem Ende zu.

Ein weiteres Highlight haben wir uns für den letzen Tag aufgehoben, den Lake Louise. Morgens um 8.00 Uhr steht noch die Ruhe und Landschaft im Vordergrund, ein schnelles Frühstück im “Deli” des Chateau Lake Louise und dann direkt zum Lookout auf der linken Seite des Sees.

Lake Louise vom Lookout

Ein stetig ansteigender schmaler Weg führt direkt durch den Wald, wir sind ganz allein und erwarten hinter jeder Kurve mit einem etwas mulmigen Gefühl einen Bären. Nach ca. 2 Kilometern öffnet sich der Wald und der See liegt vor uns. Wir setzen uns auf die Bank und lassen den spektakulären Blick und die Farben auf uns wirken. Der frühe Aufstieg hat sich gelohnt und die Mühen des Weges sind vergessen. Mit den Eindrücken im Kopf wandern wir zurück und machen noch eine kleine Runde entlang des rechten Seeufers bis zum Ende des Lake Louise. Mit der Ruhe ist es jetzt vorbei, die Menschen strömen an den See und die Wetterprognose sagt starken Regen ab 13.00 Uhr voraus. Mit diesem Wissen haben wir einen Tisch mit Seepanorama in der Lakeview Lounge des Chateau zur Teatime reserviert.

Lake Louise

Lake Louise

Es gibt Sandwiches, Macarons, kleine Kuchen, Desserts und natürlich Scones, die uns mit Marmelade und Vanillecreme auf der Zunge zergehen. Dazu einen kanadischen Icewine Tea und der Urlaub findet einen passenden und angemessenen Abschluss.  Auch der starke Regen, der pünktlich einsetzt und an diesem Tag nicht wieder aufhören wird, kann die Stimmung nicht trüben. Der Urlaub ist ein voller Erfolg gewesen, wir haben alles erlebt und gesehen, was wir uns gewünscht haben.

Nach einem gemütlichen Frühstück verabschieden wir um vom Post Hotel und nehmen den Bow Valley Parkway zurück nach Banff, ein kurzer Stop an der Eisdiele 🙂 und Abgabe des Mietwagen gegen Nachmittag in Calgary. Der Rückflug mit Air Canada und dem Dreamliner ist dank des freien Mittelplatzes entspannt und dann hat uns der Alltag wieder. Und wie schon so oft – eine Reise mit Wiederholungswunsch……..

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Asien Kreuzfahrt

Im Oktober 2014 machen wir uns mit dem A380 auf den Weg nach Peking und landen bei Sonnenschein und wolkenlosen Himmel, von Smog keine Spur und auch die folgenden  Tage bleiben unsere extra angeschafften Atemschutzmasken im Koffer. In Kombination mit der Kreuzfahrt haben wir ein 4-tägiges Vorprogramm gebucht mit Übernachtung im Marriott Hotel City Wall. Für die Ausflüge werden wir direkt eingeteilt, wir sind die Gruppe K1 und jeder bekommt Kopfhörer und einen Empfänger, mit einer Direktverbindung zu unserem Reiseleiter, den wir inmitten von gefühlten 1. Mio. Chinesen zwar nie wirklich sehen – aber immer hören können. In der Gruppe spielt sich schnell ein “Hi K1” ein und wir fühlen uns ein wenig wie Agenten auf einer Mission. So lernen wir  viele Mitreisende aus verschiedenen Ländern wie England, Australien und Neuseeland kennen und haben viel Spass zusammen.

Der erste Tag beginnt mit dem Platz des himmlischen Friedens und da Anfang Oktober der Nationalfeiertag in China ist und fast alle Chinesen in dieser Woche Urlaub machen, haben scheinbar auch alle das gleiche Ziel, der Platz ist sehr imposant, aber aufgrund der Menschenmengen kaum begehbar und wir sind froh, wieder im richtigen Bus zu sitzen.

Verbotene Stadt

Verbotene Stadt

Unser nächstes Ziel ist die verbotene Stadt, wo sich die Menschenmengen etwas besser verteilen. Wir wandeln staunend durch die verschachtelten Gänge mit immer wieder neuen Palästen und Innenhöfen, auf den Dächern sind viele geschnitzte Holzfiguren zu sehen und vor den Gebäuden stehen imposante Drachen aus Stein, kaum zu glauben, dass diese Pracht nur für den Kaiser und seine Bediensteten zugänglich war.

Night Market

Night Market

Abends steht ein Restaurantbesuch auf dem Plan, die Drehscheibe auf dem Tisch bietet chinesische Spezialitäten an und für meinen Mann ist das Essen schnell vorbei, den in seinem Gericht befindet sich ein Stück Hühnerbein samt Ring. In der Nähe des Restaurants befindet sich der Dong Hua Men Night Market, wo alle erdenklichen Tiere auf Spießen gegrillt oder roh gegessen werden können,  interessant anzusehen. Nebenbei bemerkt haben wir während der Zeit in Peking jeder 3 Kilo abgenommen 😉

Chinesische Mauer

Chinesische Mauer

Ein Highlight dieser Reise ist die Chinesische Mauer, die wir nach ca. 2 Stunden Fahrt in Badaling erreichen. Wir entscheiden uns für den linken Aufstieg, dieser ist zwar viel steiler, aber man kann die Mauer trotz der Menschenmassen sehen 🙂 Wir wandern eine Stunde, genießen den unwirklichen Ausblick mit Ehrfurcht und können uns kaum vorstellen, mit wieviel Mühe dieses Bauwerk entstanden ist, die Wanderung ist sehr anstrengend, die Stufen sind an manchen Stellen fast senkrecht und das Geländer an der Seite ist sehr weit unten angebracht, so dass man sich nur vorgebeugt festhalten kann, keine europäischen Maße…… aber die unvergesslichen Abenteuer haben eben ihren Preis.

Auf dem Rückweg nach Peking machen wir noch am Sommerpalast halt, wo wir mit einem Drachenboot fahren und die kaiserlichen Gärten bewundern. Die Rikscha Fahrt darf natürlich nicht fehlen und so werden wir durch die Gassen von Hutong gefahren, wo wir zum Tee bei einer chinesischen Familie mit Hausbesichtigung eingeladen sind. Mehr kann ein Tag kaum bieten, aber wir sind abends im Hotel so hungrig, dass wir noch zu Fuß zum Grand Hyatt Hotel gehen, wo es die besten Dim Sum geben soll. Die Beschreibungen in der Speisekarte – was den Inhalt der Dim Sum angeht – sind sehr vage und so probieren wir uns vorsichtig durch, alle waren super lecker. Ein Glück haben wir eine Visitenkarte unseres Hotels auf Chinesisch, denn unser Taxifahrer spricht kein Wort englisch.

Himmelspalast

Himmelspalast

Heute geht es weiter zum Himmelspalast, der nur für die Gebete des Kaisers gebaut wurde. Der Palast liegt inmitten einer riesigen Gartenanlage, wo die Bewohner von Peking mit den Kindern Tischtennis – ohne Tisch – spielen, meditieren und QiGong Übungen machen, alles sehr entspannt und friedlich anzusehen. Für Mittags ist ein Peking-Enten-Essen im größten Restaurant von Peking eingeplant und wir werden in die Geheimnisse der Zubereitung und richtigen Verkostung eingeweiht.

Um für die 1,5 stündige Fahrt zum Hafen von Tianjin gut gerüstet zu sein, ist der Toilettenbesuch unumgänglich, aber ein Schreck für alle Frauen, die WCs sind Löcher im Boden und so stehen ca. 50 Frauen nun vor dem einzigen Behinderten WC mit normaler Bestuhlung 🙂

Die Sapphire Princess ist eine alte Bekannte und bietet die Möglichkeit in der Self Laundry für wenig Geld unsere Klamotten zu waschen, bei längeren Reisen einfach super. Kaum an Bord angekommen, gibt es die Durchsage vom Kapitän – unsere Route hat sich aufgrund eines Taifuns verändert, Japan und Shanghai entfallen, als Ersatz kommt Taiwan dazu. Diese Nachricht trübt die Stimmung, wir wollten uns mit Freunden in Shanghai treffen und auch für Nagasaki hatten wir schon Pläne gemacht, aber Sicherheit geht natürlich vor und Taiwan erweist sich als toller und interessanter Stop.

Haedong-Yonggungsa Tempel, Busan

Haedong-Yonggungsa Tempel, Busan

Nach einem entspannten Seetag legen wir in Busan/Korea an und machen eine Stadtrundfahrt durch den modernen und gepflegten Teil der Stadt mit vielen Wolkenkratzern und westlichem Flair. Der Haedong-Yonggungsa Tempel liegt direkt am Meer und ist über viele Stufen mit toller Aussicht erreichbar. Es gibt auf dem gesamten Gelände unzählige Buddhas  in verschiedenen Größen und fantastische Steinfiguren.

Tian Tan Buddha Lantau/Hongkong

Tian Tan Buddha
Lantau/Hongkong

Nächster Hafen ist Hongkong, wo uns ein Shuttle Bus zur nächsten MTR Station bringt. U-Bahn fahren in Hongkong ist ganz einfach, alle Stationen haben auch die englische Bezeichnung und das Ein/Aus- und Umsteigen klappt trotz der vielen Menschen sehr geordnet. Erste Station ist die Tsim Sha Tsui Promenade, von der man einen schönen Blick auf die Skyline hat. Mittags essen wir in einem Restaurant, wo die Gerichte abgebildet sind, so können wir böse Überraschungen vermeiden. Als sich ein Paar am Nebentisch jedoch Hühnerbeine mit Krallen bestellt und diese laut abknabbert und die Knochen in großem Bogen auf einen Teller spuckt, verspüren wir keine Appetit mehr.

Da die U-Bahn Fahrt so gut geklappt hat, entscheiden wir uns nachmittags spontan noch zu einem Ausflug nach Lantau zum Buddha. Fahrzeit ca. 1 Stunde mit 2 Linienwechseln, dann ist die Endstation an der Seilbahn Ngong Ping 360 erreicht.  Wir nehmen die Chrystal Cabin mit Glasboden und gleiten so den Berg hoch und runter mit Blick auf den großen Flughafen und endlich taucht der riesige Buddha in der Ferne auf. Oben angekommen, erklimmen wir die vielen Stufen und können den Buddha mit seinem friedlichen Gesichtsausdruck hautnah bewundern. Die späte Uhrzeit hat zum Einem den Vorteil, dass wir so ziemlich alleine dort waren und die Atmosphäre in Ruhe auf uns wirken lassen konnten und zum Anderen ging die Gondel im Sonnenuntergang zurück.

Das Schiff bleibt über Nacht in Hongkong und am nächsten Morgen fahren wir mit der Tram auf den Victoria Peak mit Aussicht auf die Wolkenkratzer von Hongkong, die von hier oben irgendwie sehr klein wirken. Danach ist erstmal 2 Tage ausruhen angesagt, denn der Schrittzähler im Handy zeigt uns 22.000 Schritte für die Zeit in Hongkong an.

Taipeh 101

Taipeh 101

Der erste Hafen in Taiwan ist Keelung, von dort geht es ca. 1,5 h mit den Bus nach Taipeh. Schon von Weitem sehen wir den riesigen Wolkenkratzer mit seinen 101 Stockwerken und einer Höhe von 508 Metern, welcher auf Platz 5 der Liste der höchsten Gebäude der Welt rangiert. Von unten auf die Spitze schauend geht der Blick ist Endlose und ein Foto ist schwierig, da sich der Kopf nicht weiter nach hinten biegen lässt. Um das Gebäude fegt ein starker Wind und so fahren wir sehr schnell mit dem Aufzug nach oben auf die Plattform und genießen die Aussicht in einer Höhe, wo in Deutschland kleine Flugzeuge ihre Kreise ziehen würden. In dem Gebäude befinden sich viele Geschäfte und Restaurants, wir entscheiden uns für eine echt englische Teatime mit Scones, Sandwiches und natürlich viel Tee.

Fo Guang Shan Buddha Memorial Center

Fo Guang Shan Buddha Memorial Center

Nächster Stop ist der Hafen Kaohsiung, wo das Buddha Memorial Center auf dem Plan steht, schon im Eingangsbereich erwarten uns große Steinfiguren und der Blick auf den Buddha und die vielen Pagoden ist sehr beeindruckend. Eine wunderschöne und interessante Tempelanlage, die man nicht verpassen sollte. Direkt im Memorial Center befindet sich das vegetarische Restaurant Hi-Lai, wo der unvermeidliche Drehtisch gefüllt mit vielen Gerichten auf uns wartet. Wir haben zwar keine Ahnung, was sich in den Schüsseln befindet aber da ja alles vegetarisch sein sollte, habe ich mich zum Glück getraut und die leckersten Sachen der ganzen Reise gegessen, ein Gaumenerlebnis, was auch immer es war 🙂

Fo Guong Shan Kloster

Fo Guong Shan Kloster

Das Fo Guong Shan Kloster ist das größte buddhistische Kloster in Taiwan und wird von Mönchen und Nonnen geführt, die sich unter Anderem um die Ausbildung und soziale Dienste kümmern. In den schön angelegten Gärten gibt es mehrere Tempel, tolle Steinfiguren und den Weg der tausend Buddhas, der zur 36m hohen Statue des Amitabha Buddhas führt. Ein wunderschöner friedvoller Ort, der einem eine innere Ruhe vermittelt.

Dragon Tiger Tower

Dragon Tiger Tower

Der Tower besteht – wie der Name schon sagt – aus 2 Pagoden vor denen ein Drache und ein Tiger liegen, es soll Glück bringen, wenn man durch in das Maul des Drachen geht und beim Tiger wieder raus kommt, gesagt -getan. Dieser Tag in Kaohsiung bietet wirklich viel und so sitzen wir abends erschöpft, aber völlig beeindruckt auf dem Schiff und genießen ein chinesisches Fondue, wo das Gemüse, Fisch und Nudeln mit kleinen Körbchen in Gemüsebrühe eingetaucht werden.

Notre Dame Basilica

Notre Dame Basilica

Der nächste Hafen liegt in Vietnam und wir fahren 2 Stunden mit dem Bus nach Ho Chi Minh City – ehemals Saigon. Unser vietnamesischer Reiseleiter hat ein Basecap mit dem Aufdruck United States of America auf und wir lernen, dass man in Vietnam nicht so wirklich über den Krieg sprechen darf, aber amerikanische Dinge durchaus ok sind. Unterwegs sehen wir unzählige Motorroller und der Verkehr auf den Straßen gestaltet sich abenteuerlich. Wir erkunden die Stadt und ihre Bauwerke zu Fuß und erholen uns dann von der Wärme mit hoher Luftfeuchtigkeit auf der Dachterrasse des bekannten Hotel Rex, wo wir bei einem Cocktail und leckeren Frühlingsrollen wieder zu Kräften kommen.

Wat Po, Bangkok

Heute steht Bangkok auf dem Programm, die Fahrt vom Hafen dauert 2 Stunden und wir besuchen zuerst den Tempel Wat Po, wo sich unter anderem auch der liegende goldene Buddha mit einer Länge von 46 Metern und einer Höhe von 15 Metern befindet. Auf der gesamten Anlage befinden sich diverse Tempel mit unzähligen Buddhas, die wir staunend bewundern. Fußläufig entfernt liegt der Chao Phraya Fluss, wo wir für umgerechnet 2 EUR die Fähre nach Wat Arun nehmen.

Wat Arun, Bangkok

Wat Arun, Bangkok

Wat Arun bedeutet übersetzt “Tempel der Morgenröte”  und ist ein Mosaik aus tausenden bunten asiatischen Porzellan- und Glasstücken sowie Muscheln. Auf sehr steilen Treppen erklimmen wir den Tempel und werden mit einem Blick über den Fluss auf die Stadt belohnt. Mit dem Taxi fahren wir unfallfrei – kaum zu glauben – denn wir können keine Verkehrsregeln erkennen, zu unserem Treffpunkt inmitten der City. Uns bleibt noch etwas Zeit und so besuchen wir zu Fuß ein nahegelegene Mall, leider deuten wir die Regenwolken nicht richtig und werden von einem heftigen Schauer überrascht, der uns komplett durchnäßt und die Straßen völlig unter Wasser setzt. Bangkok ist auf jeden Fall ein Erlebnis und ein Tag ist viel zu kurz für die vielen Attraktionen.

Singapur

Singapur

Unsere Kreuzfahrt endet in Singapur, wo wir noch 2 Nächte im Mandarin Oriental gebucht haben. Das Hotel liegt sehr zentral an der Marina Bay Sands und hat einen fantastischen Außenpool mit Blick auf die gesamte Skyline. Zu Fuß können wir das Hotel Singapore Flyer mit einer grossen Mall erreichen und fahren mit dem Aufzug im ersten Tower auf das Dach des Hotels, wo sich ein großer Pool und ein Restaurant befindet. Die Aussicht ist unbeschreiblich, unser Schiff sieht von hier wie ein Spielzeug aus. Vor dem Hotel ist die Haltestelle für die Hop-on Busse und wir machen ein komplette Route zu allen Sehenswürdigkeiten. Am bekannten Raffles Hotel – welches 1887 im Kolonialstil erbaut wurde – steigen wir aus und fühlen uns in alte Zeiten zurückversetzt. Zufällig treffen wir Bekannte von der Kreuzfahrt und trinken in der Hotelbar einen Singapore Sling. Den Abend lassen wir an in unserem Hotel an der Pool Bar ausklingen, wo wir in der warmen Luft noch ein günstiges Abendessen mit leckeren Sandwiches genießen vor uns das Lichtermeer der Stadt.

Am nächsten Morgen geht es mit dem Taxi noch zu den Gardens by the bay, ein riesiges Areal mit wunderschönen Pflanzen und zwei Glashäusern mit verschiedenen Themen, wir entscheiden uns für den Cloud Forest und sind plötzlich mitten im Regenwald. Ein Vormittag der Entspannung, denn am Abend geht es dann wieder Richtung Heimat.

Ein Reise auf den Kontinent Asien mit vielfältigen Eindrücken, kulturellen und modernen Erlebnissen, Einblicken in andere Lebensformen und vieles mehr. Nach der Reise habe ich gesagt, es war schön und interessant, müßte ich aber nicht nochmal sehen. Jetzt, wo ich alles zu Papier gebracht habe, musste ich jedoch feststellen, dass dieser Urlaub unglaublich interessant und einmalig war, eine Wiederholung nicht mehr ausgeschlossen .

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Westküste USA

Long Beach

Long Beach

Im Mai beginnt unsere Kreuzfahrt in Los Angeles mit einer Vorübernachtung im Hyatt Hotel Long Beach in einem Zimmer mit Blick auf die Queen Mary. Direkt vor dem Hotel gibt es einen kleinen Park und einen Hafen mit Restaurants und Geschäften, unser Favorit ist das “Outback” mit leckeren Steaks und Süsskartoffelfritten. Per Taxi geht es zum Hafen, wo die Sapphire Princess versteckt zwischen riesigen Containerschiffen liegt.

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Golden Gate Bridge

Nach einem relaxten Seetag warten wir voller Spannung auf die Einfahrt nach San Francisco und endlich liegt sie vor uns: die Golden Gate Brücke. Wir fahren unter der Brücke hindurch und können auf dem obersten Deck die Brücke fast anfassen. Langsam läuft das Schiff in den Hafen ein und wir bewundern die Silhouette der Stadt und die steilen Strassen.

Pier 39 - San Francisco

Pier 39 – San Francisco

Unser Liegeplatz ist der Pier 41 – mitten im Leben. Direkt um die Ecke der bekannte Pier 39 mit den Seehunden, die Besitz von den eigentlich für Yachten gedachten Stegen genommen haben. Vor dem Pier fährt ein Trolley zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt mit einem längeren Stopp an der Brücke. Wir entscheiden uns spontan zu einem Besuch von Alcatraz – jedoch sind an diesem Abend keine Tickets mehr verfügbar.

Alcatraz

Alcatraz

Ein Glück bleibt unser Schiff über Nacht und wir stehen morgens um 7.00 Uhr vor dem Ticketschalter und können noch Plätze für die erste Fahrt ergattern. Auf der Insel bekommen wir Kopfhörer und gehen durch die verschiedenen Trakte, die Erklärungen und Stimmen geben uns das unheimliche Gefühl mittendrin zu sein. Gegen Mittag legen wir ab und freuen uns, dass dieser Hafen in ein paar Tagen wieder auf der Route liegt.

Nächstes Ziel ist Santa Barbara, wo wir mit Tenderbooten an Land gebracht werden und die schöne City mit tollen Geschäften und Restaurants fußläufig erreichbar ist. Ich gebe meinen Mann beim Starbucks ab und shoppe durch meinen Lieblingsladen “Marshalls” nach dem Motto “viele Klamotten mit kleinem Budget” 🙂

Santa Barbara ist Kalifornien pur mit strahlender Sonne, vielen Palmen, Strand und Meer. Wir möchten am Liebsten länger bleiben und da auch Santa Barbara nochmal auf der Route liegt, sagen wir freudig “auf Wiedersehen” und ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ein starker Seenebel uns einen Strich durch die Rechnung machen wird. Daher mein Rat: nix verschieben und alles gleich erledigen…….

Aber jetzt geht es erstmal nach San Diego – dem nächsten Highlight der Kreuzfahrt. Wir fahren zum Balboa Park und besuchen verschiedene Museen : Air & Space Museum, das Automotive Museum – wo wir mit dem Delorean in die Zukunft brausen und das Natural History Museum. Auf dem Areal liegt auf der Zoo von San Diego, wo wir aus Zeitgründen nur die Koalas und einen jungen Panda anschauen. Jedes Museum ist auf seine Art sehr interessant und man könnte viel mehr Zeit dort verbringen. Das ist eben gleichermaßen der Vor- und Nachteil einer Kreuzfahrt, bequem viele Orte zu sehen – allerdings in einem bestimmten Zeitrahmen.

Zurück in Los Angeles werden Passagiere und Lebensmittel ausgetauscht und wir genießen den Luxus an Bord bleiben zu können, weil wir auch die nächste Reise gebucht haben, selbst die Notfallübung dürfen wir schwänzen und genießen einen Sekt in der menschenleeren Sanctuary – mehr geht nicht 🙂  Eigentlich wäre jetzt nochmal Santa Barbara an der Reihe, aber im Nebel ist es mit den Tenderbooten zu gefährlich und so geht die Reise weiter nach San Francisco, wo diesmal die Golden Gate Brücke im Nebel nur zu erahnen ist. Diesmal haben wir einen Ausflug über das Schiff gebucht, der uns über die Brücke nach Sausalito führt, einer kleiner Stadt mit tollen Ausblicken über San Francisco, die zum Verweilen einlädt. Nächster Stop sind die Muir Woods, wir wandern zwischen den riesigen Bäumen und können die Baumwipfel nur erahnen, ein beeindruckendes und entspannendes Erlebnis – Natur pur.

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San Francisco

Wieder in San Francisco bummeln wir noch ein wenig in den Geschäften am Pier und sagen den Seehunden “Lebewohl”. Mit der untergehenden Sonne verlassen wir die Stadt, alle Gebäude glänzen und die Brücke ist in ein rot-goldenes Licht getaucht – klingt kitschig, war aber wunderschön. Auf jeden Fall einer der schönsten Häfen auf unserer Liste.

Nun verlassen wir Kalifornien und nehmen Kurs auf Astoria in Oregon, wo wir von den Einwohnern herzlich begrüßt werden, es gibt freie Shuttle Busse in die Innenstadt, die aussieht wie eine Filmkulisse in den Universal Studios.  Leider regnet es das erste Mal auf dieser Reise in Strömen, so dass wir nicht lange verweilen.

Boeing – Seattle

Am nächsten Morgen wachen wir in Seattle auf, wo wir das Boeing Werk besichtigen. Das Gelände und die Hallen sind riesengross und wir durchlaufen die einzelnen Fertigungsschritte bis am Ende ein Flugzeug herauskommt und lernen, dass die Maschinen solange eine grüne Lackierung haben, bis der Auftraggeber die letzte Rate bezahlt hat, erst dann erscheint das Firmenlogo auf dem Flieger. Ein toller und interessanter Ausflug, nicht nur für Flugzeugverrückte. Unser Schiff liegt direkt an der Waterfront, so dass uns noch Zeit für einen Bummel über den Pike Place Market und einem Caramell Macciato im ersten eröffneten Starbucks bleibt.

Das Schiff nimmt Kurs auf Kanada und unserem ersten Ziel Victoria Island, wo wir einen Orca Ausflug über Eagle Wing Tours gebucht haben. Die Anlegestelle ist fußläufig erreichbar und wir bekommen wetterfeste Hosen, Jacken und Mützen – auch wenn es lustig aussieht und unbeweglich macht, sind wir froh, denn auf dem Wasser im offenen Schnellboot pfeift uns der Wind um die Ohren und ein unangenehmer Dauerregen tut sein Übriges. Nach einer halben Stunde Fahrt werden wir belohnt und sehen mehrere Gruppen von Orcas im Wasser, leider muss die Kamera aufgrund der Witterung im Rucksack bleiben. Auf dem Schiff müssen wir uns erstmal mit einem heissen Kaffee mit viel Alkohol aufwärmen, bevor es mit einem Taxi zum Festpreis von 10$ in die City geht. Victoria ist eine sehr schöne und gepflegte Stadt mit vielen tollen Geschäften und dem ehrwürdigen Fairmont Empress Hotel.

Totempfähle Stanley Park

Totempfähle Stanley Park

Am nächsten Tag laufen wir in unseren letzten Hafen Vancouver am Canada Place ein. Unser Hotel – das Fairmont Waterfront – liegt direkt gegenüber, so dass wir keine Zeit verlieren und direkt zum Stanley Park aufbrechen. Von hier hat man eine schöne Sicht auf Vancouver und kann die  fantastischen Totempfähle bewundern.  Nächstes Ziel ist die Suspension Bridge, welche sich in atemberaubender Höhe über einer Schlucht im Wald befindet.

Wasserflugzeuge in Vancouver

Wasserflugzeuge in Vancouver

Gegen Nachmittag wandelt sich der Regen in Sonnenschein und wir buchen spontan einen Rundflug mit dem Wasserflugzeug über Vancouver und Umgebung, wo wir die Stadt, die Berge und Seen aus der Vogelperspektive bestaunen können. Die Landung erfolgt mitten im Harbour zwischen den Schiffen, ein Glück ist unser Flugzeug dafür ausgestattet. Noch ein kurzer Bummel entlang der Waterfront und ein erlebnisreicher Tag neigt sich dem Ende.

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Grouse Mountain

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zum Gastown und bummeln durch die altertümlichen Gassen. Da das Wetter immer besser wird, nehmen wir gegen 15.00 Uhr den Bus nach Grouse Mountain und fahren mit der Seilbahn auf 1.230 Meter Höhe, wo uns eine Schneelandschaft und deutlich niedrigere Temperaturen erwarten, wir sind aber richtig angezogen 🙂

Grizzly Bär

Grizzly Bär

Oben gibt es neben der spektakulären Aussicht einen Rundweg mit vielen geschnitzten Holztieren, eine Holzfäller-Show und ein Gehege mit 2 riesigen Grizzly Bären. Den leckeren Abschieds-burger mit Bier und Fritten essen wir im Restaurant mit Blick auf Vancouver. Wieder unten angekommen nehmen wir den Linienbus zum Hafen und setzen mit der Fähre über.

Ein krönender Abschluss für diesen Urlaub, der alles im Angebot hatte: Natur, tolle Städte, Relaxen, Shopping und Ausflüge zu Lande, zu Wasser und zu Luft – da blieben keine Wünsche offen, nur die Frage: Wann machen wir diese Reise nochmal ?

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Las Vegas und Alaska

Zwei Destinationen, die unterschiedlicher nicht sein können. Ende April starten wir mit Condor – erstmalig in der Business Class – Richtung Las Vegas. Ein völlig neues Reisegefühl, den Körper entspannt ausgestreckt, ein sehr gutes 5 Gang Menü mit großer Getränkeauswahl und gute Filme, da vergehen 11.15 h wie “im Flug”. Gegen 15.00 Uhr checken wir im Signature at MGM Grand ein und bekommen ein Zimmer im 17.Stock mit riesiger Whirlpool-Badewanne. Durch den erholsamen Flug haben wir noch genug Energie um den Strip und seine Attraktionen zu erkunden.

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Paris Hotel Las Vegas

Unser Weg führt über New York nach Paris und Venedig, jedes Hotel will das nächste übertreffen. Mein Favorit sind die Wasserspiele am Bellagio, denen ich stundenlang zuschauen könnte. Am nächsten Tag trifft meine Schwester samt Schwager aus Chicago ein und wir starten die letzten Reisevorbereitungen für unsere Canyon Flugreise bei einem Frühstück im Eiffelturm mit Blick auf die Wasserfontänen.

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Grand Canyon

Morgens um 7.00 Uhr holen wir die gecharterte Cherokee Six PA32 am Flughafen in Henderson ab und los geht es Richtung Grand Canyon National Park. Wir lassen Las Vegas hinter uns und fliegen über die atemberaubende Natur.  Nach der Landung fahren wir mit einem Taxi Richtung El Tovar Hotel, wo der Grand Canyon in voller Pracht vor uns liegt. Die Atmosphäre ist unwirklich und wir folgen dem Wanderweg still und beeindruckt.

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Airport Monument Valley

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Monument Valley

Gegen Mittag geht es weiter Richtung Monument Valley, wo wir mitten im nirgendwo landen und glücklicherweise einen netten Fahrer finden, der uns mit seinem riesigen Truck für 20 Dollars in das 20 Minuten entfernte “The View” Hotel fährt. Das Hotel ist in die Natur eingebunden und jedes Zimmer hat einen Balkon mit “Wow” Aussicht, ich bin nachts aufgestanden und habe rausgeschaut, weil dieser Blick so fantastisch und gleichzeitig irreal war. Auch das Restaurant kann ich absolut empfehlen, sehr leckeres Essen mit gutem Preis-Leistungsverhältnis und der Blick – Sonnenaufgang – Sonnenuntergang und alles dazwischen 🙂

Zurück zum Flughafen ging es morgens mit dem gleichen Deal – diesmal ist der Gärtner unser Fahrer 🙂

Antelope Canyon

Antelope Canyon

Nächstes Ziel ist der Flughafen von Page, wo uns ein Mitarbeiter von Antelope Canyon Tours abholt und wir erleben den höhlenartigen Canyon mit seinen Gesteinsformationen in der Pracht der Mittagssonne. Jede Biegung der Höhle eröffnet neue Ausblicke und Farben. Durch die verschiedenen Winkel der Sonnenstrahlen entstehen verschiedene Bilder und die Steine werden lebendig. Wir haben gefühlte tausend Fotos gemacht.

Bryce Canyon

Bryce Canyon

Weiter geht es am Nachmittag mit einem Abstecher von oben über den Bryce Canyon. Gegen 17.00 Uhr landen wir in Henderson – noch ganz im Bann der Erlebnisse und keiner möchte so recht aussteigen. Die Landschaft mit den Canyons und Steinformationen im eigenen Flugzeug  von oben zu sehen, ist ein Abenteuer, dass wir nicht missen möchten und gerne wiederholen würden.

Venetian Hotel Las Vegas

Venetian Hotel Las Vegas

Zurück in Las Vegas fiel die Hotelwahl  diesmal auf das “Palazzo”, unser Zimmer und das Bad sind riesengroß mit Blick auf die Poolanlage und den Strip. Unser Abendessen genießen wir auf der Außentrasse in “Venedig” mit Blick auf Gondeln und die Rialto Brücke. Die nächsten Tage verbringen wir morgens am Pool, erkunden den Strip bei Tag und Nacht, verspielen ein wenig Geld und essen in tollen Restaurants, besonders das “Wicked Spoon” im Cosmopolitan Hotel können wir sehr empfehlen. Meine Schwester und ich besuchen die “O” Show, die mit spektakulärer Wasserakrobatik aufwartet, unsere Männer interessieren sich mehr für andere Shows 😉  Viva Las Vegas !

Space Needle Seattle

Space Needle Seattle

In Windeseile ist die schöne Zeit vorbei und wir fliegen mit Delta Airlines von Las Vegas nach Seattle und checken im Marriott Waterfront ein. Das Zimmer kommt uns sehr klein vor, da sind wir aus Las Vegas verwöhnt.

Das Hotel liegt fußläufig zum Pike Place Market, wo wir uns am nächsten Morgen im ersten eröffneten Starbucks einen Kaffee holen und uns auf den 1/2 stündigen Weg zur Space Needle machen. Das Wetter spielt mit und die Aussicht ist fantastisch, voller Vorfreude sehen wir “unser” Schiff – die Ruby Princess. Check-in ist gegen 13.oo Uhr und beim Ablegen haben wir nochmal einen schönen Blick auf die Skyline von Seattle und im Hintergrund den Mount Rainier.

Auf gehts nach Alaska ….

Ketchikan Alaska

Ketchikan Alaska

Unser erster Hafen Ketchikan grüßt mit Sonnenschein und schneebedeckten Bergen. Durch die frühe Reisezeit Anfang Mai sind wir das erste und einzige Schiff im Hafen. Vom Pier aus ist man direkt in der City mit vielen witzigen Geschäften und Restaurants. Wir machen einen Rundgang zur Creek Street und fühlen uns in den Gold Rush zurückversetzt. Von dort aus geht es weiter zum Totem Heritage Center, wo wir die verschiedenen Totempfähle bewundern.

Tracy Arm Fjord

Tracy Arm Fjord

Weiter geht es Richtung Norden und mit Glück sehen wir einige Wale in der Nähe des Schiffes auftauchen. Jetzt ist frühes Aufstehen und warme Kleidung angesagt, denn um 5.00 Uhr morgens biegen wir langsam in den Tracy Arm Fjord ein. Wir gleiten durch das klare Wasser mit kleinen Eisschollen, die Sonne geht langsam auf und der Fjord wird immer schmaler, an den Bergwänden glitzern kleine Wasserfälle und alle Passagiere genießen die Atmosphäre in Stille.

Juneau

Juneau

Dieser tolle Tag ist aber noch lange nicht zu Ende. Gegen 12.00 Uhr legen wir in Juneau an, wo wir eine Waltour gebucht haben. Unsere Gruppe ist klein sowie das Boot, ein Adler sitzt am Steg und schaut majestätisch auf uns herab und wir fahren durch das inmitten von Bergen gelegene Wasser und halten die Augen auf – endlich sehen wir den Wal und nach mehreren Anläufen kommt die Finne aus dem Wasser und die Auslöser klicken um die Wette.

Skagway

Skagway

Unser nächstes Ziel ist Skagway, wo wir vom Pier zu Fuß die Goldgräberstadt erkunden können. Auch hier fühlt man sich wie in einem Western. Zu damaligen Zeiten sind die Goldgräber zu Fuß im tiefen Schnee die Berge raufgekraxelt auf der Suche nach dem großen Reichtum, wir fahren lieber bequem und warm mit der alten Dampflok über den White Pass und stauen über die riesigen Schneemengen.

Victoria

Victoria

Unser letzter Anlaufpunkt ist Victoria, wo wir leider erst um 19.00 Uhr eintreffen. Glücklicherweise waren wir schon vor 2 Jahren dort und haben auf einer Waltour ganz viele Orcas gesehen. Diesmal fahren wir mit dem Shuttle Bus in die Stadt, die sehr schön und gepflegt ist. In den vielen kleinen Geschäften kann man die besten Souvenirs in Sachen Indianerschmuck kaufen. Ein weiterer Hingucker von innen und außen ist das Fairmont Empress Hotel. Danach noch schnell über die Straße zum BC Museum und draußen die fantastischen Totempfähle bewundern.

Am nächsten Morgen endet unsere Kreuzfahrt in Seattle und wir können die frühe Reisezeit empfehlen, allerdings hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter. Wir checken diesmal im Hyatt Downtown ein und fahren dann direkt mit dem Taxi zum Museum of Flight, wo mein Mann in seinem Element ist und die verschiedenen Flugzeuge besichtigen kann, im Außenbereich gibt es auch einen Dreamliner und eine “alte” Air Force Number 1.

Unser letzter Urlaubstag ist angebrochen und wir nutzen die Zeit noch zum Shoppen und essen unseren letzten Burger in der Cheesecake Factory – dort ist man von den großen Portionen immer so satt, dass kein Platz mehr für die wahrscheinlich sehr leckeren Cheesecakes ist 😉 Gegen 17.00 Uhr dann Abflug Richtung Deutschland mit unzähligen Bildern im Kopf und auf der SD Karte – und was soll ich sagen….wieder mal eine Reise mit Wiederholungswunsch 🙂

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